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Freitag, 1. November 2019

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Hallo zusammen,

auch ich möchte euch nun meine Scaralong Bücher vorstellen. Diese hatte ich zwar relativ zur Mitte des Monats durch und noch nicht alle Challenges erfüllt, aber für mich war einige schwere Kost dabei und die schwerste war dieses Buch.

Fakten:
  • Autor: Joel Dicker
  • Übersetzerin: Carina von Enzenberg
  • Thriller
  • 736 Seiten
  • 2016 erschienen
  • Piper Verlag
  • Preis: 12,00€ (Taschenbuch)
Klappentext:
"Ein Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste der USA: Dreiunddreißig Jahre nachdem die ebenso schöne wie geheimnisumwitterte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten. Der berühmte, zurückgezogen lebende Schriftsteller Harry Quebert steht plötzlich unter dringendem Mordverdacht."

Wie ihr sehen könnt, ist dieses Buch super lang und bei mir kam trotzdem nie Langeweile auf. Allerdings hatte ich wirklich oft das Gefühl - oh, eigentlich müsste es doch gleich vorbei sein, aber da ist noch so viel Buch übrig -

Ich möchte euch versuchen die Handlung etwas näher zu bringen ohne zu viel zu verraten.

Wir werden in eine Gedchichte geschubst die 1975 spielt. Diese wird aus einem Buch erzählt, zeigt aber gleichsam wahres Geschehen, welches im Jetzt verwendet wird.

Der Autor Harry wird festgenommen aufgrund eines Mordverdachtes an der 15 jährigen Nola. Sein einstiger Schüler und ebenfalls Bestsellerautor Marcus erfährt davon und entschließt sich zu ihm zu fahren und ihm zu helfen. Warum er das tut, lernen wir im Laufe der Geschichte wie so vieles.

Auf der Suche nach der Wahrheit und mit Druck von seinem Verleger im Nacken, bespricht er mit Harry aus dem Fall ein Buch zu machen. Er lernt so ziemlich jeden Bewohner des kleinen Örtchens kennen und so auch die verschiedensten Beziehungen und Verknüpfungen. Intrigen gibt es eigentlich nicht so wirklich, eher wenig Mut und viele Lügen.

Marcus, der in New York lebt und sehr jung ist, sticht dadurch zwischen allen Figuren besonders hervor. Er scheint fast eine Art Kontrastfigur zwischen den Zeitgeschehen zu sein. Aus meiner Sicht ist er auch einer der stärksten Charaktere.

Schnell freundet er sich mit dem ermittelnden Polizisten an. Beide arbeiten unermüdlich daran den Fall aufzuklären.

Harry ist ein sehr verquerer Charakter, irgendwie ohne Halt und ein bisschen depressiv, mit ganz ausgeprägten manischen Phasen. Er hat auch etwas sehr Schlechtes an sich, was für mich verachtenswert ist.

Dies ist tatsächlich ein Gedanke den ich bei unglaublich vielen Figuren hatte. Da ist die Familie Quinn denen das Kaffee gehört, in dem Harry seinen Roman verfasst. Auf den ersten Blick mag man sie alle, doch auf den zweiten ist es eher traurig.

Die beiden Polizisten sind mir von Anfang an suspekt gewesen. Es sind sehr fitzige Figuren und gleichzeitige egoistische.

Der Millionär ist mir mit der Zeit tatsächlich ans Herz gewachsen. Ich mochte die Ruhe die er verkörpert und dieses Erhabene. Sein Chauffeur hat eine unheimliche Geschichte hinter sich. Da ist es mir eiskalt den Rücken hoch und runter. Nichts für mich aber sehr sehr passend für dieses Buch.

Kommen wir zum Herzstück, der lieben Nola. So eine wohlbedachte 15 jährige ist mir noch nie untergekommen. Wenn man das ganze Buch durch hat, wird auch klar, warum das so ist. Die Erzählungen rund um Nola sind das wahre Gruselige an diesem Buch. Die Familiengeschichte von Nola ist einfach nur herzzerreißend und grausam. Nie hat mich etwas so geekelt und gebannt zugleich. Speziell in den Momenten mit ihrer Mutter musste ich oft unterbrechen und mich besinnen dass das alles nur ein Buch ist. Abartig ehrlich.

Insgesamt mochte ich das Buch sehr. Klar gab es ein bisschen durcheinander und ein paar Tiefs, aber die ständigen Wendepunkte haben mich immer am Ball gehalten. Die Spannung zieht sich durch, wird aber nie knall auf Fall gezeigt sondern immer irgendwie ruhig aufgezeigt. Die Dinge passieren eben und sie sind auf so krasse Weise gegeben.

Das Ende hat mir mit etwas Abstand gut gefallen, auch wenn ich es anders erwartet hätte.

Ich könnte noch ewig über das Buch reden. Möchte euch aber lieber übermorgen den Vergleich zur Serie präsentieren,

eure Blue Diamond.


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