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Mittwoch, 20. November 2019

Der Wal und das Ende der Welt

Hallo an alle Träumer,

dieses ist ein sehr besonderes Buch und ich glaube, es ist auch nicht für jeden gemacht.

Fakten:
  • Autor: John Ironmonger
  • Übersetzer: Maria Poets und Tobias Schnettler
  • Roman
  • 2019 erschienen
  • 480 Seiten
  • S. Fischer Verlag
  • Preis: 22,00€ (gebundene Ausgabe - bald erscheint auch ein Taschenbuch)
Klappentext:
"Ein kleiner Ort in Cornwall und eine große Geschichte über die Menschlichkeit.
Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt. John Ironmonger erzählt eine mitreißende Geschichte über das, was uns als Menschheit zusammenhält. Und stellt die wichtigen Fragen: Wissen wir genug über die Welt, in der wir leben? Was brauchen wir, um uns aufgehoben zu fühlen? Und was würdest du tun, wenn alles auf dem Spiel steht?""

Aus meiner Sicht ist der Klappentext etwas zu heroisch geschrieben, als die Geschichte am Ende ist. Gleichzeitig macht er deutlich, dass sich dieses Buch nicht in ein Genre oder Thema pressen lässt. Es hat sehr viel Tiefgang und ist nicht an jeder Stelle leicht zu verstehen. Definitiv ein Buch für diejenigen, die schon viel gelesen haben und da einfach ein bisschen Erfahrung mitbringen.

Zur Handlung so viel, wir lernen Joe kennen der in das Dorf St. Piran gerät und dort herzlich aufgenommen, ja wiederbelebt wird, denn er wird angespült. Genau so, wie der Wal einige Zeit später. Diese beiden Ereignisse und wie das Dorf damit umgeht, sind symbolträchtig für die gesamte Geschichte. Wir erleben eine kleine Krise der Menschheit, weil ein Grippevirus ausbricht und Joe, der scheinbar sehr versiert im Umgang mit solchen Krisen ist, da er beruflich in dem Sektor zu Hause ist, und vorbeugen möchte. Wie und warum möchte ich nicht spoilern.

Auch ein paar persönliche Beziehungen werden eingebaut und zeigen verschiedene Charaktere. Wie so oft mag ich die Nebencharaktere sehr gern. Die Personen aus diesem Dorf sind einfach goldig, ohne Frage. Zu Joe konnte ich keine wirkliche Bindung aufbauen. Er ist für mich kein Mensch, dem ich im Alltag begegnen würde. Vielleicht ist es aber auch genau das, was der Autor von seiner Hauptfigur möchte, dieses unnahbare und unkenntliche, wenn ihr das Buch gelesen habt, wisst ihr was ich meine.

Ein bisschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind wir ja alle und diese Geschichte kann eine Antwort sein, auf das, was manche vielleicht suchen. Es gibt echte Gänsehautmomente in diesem Buch, die jeden zum Nachdenken bringen werden. Ebenso ist es sehr realitätsnah im gesamten Geschehen und zeigt auch auf, dass falsche Entscheidungen getroffen werden können, aber eben auch wieder ausgebügelt werden.

Ich kann euch gar nicht so richtig sagen, mit welchem Gefühl ich aus diesem Buch gegangen bin. Es war eine schöne Erfahrung, allerdings glaube ich, war es nicht der richtige Zeitpunkt es zu lesen. Wahrscheinlich kann es einen viel emotionaler fesseln und prägen. Vielleicht ist das ein Buch, was man öfter lesen sollte, um es gänzlich zu verstehen.

Empfehlen kann und möchte ich es auf jeden Fall. Macht euch unbedingt euer eigenes Bild,

eure Blue Diamond.



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