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Sonntag, 14. August 2016

The Catcher in the Rye

Hallo meine Klassikerfreunde,

dieses Buch war schon so lange auf meiner Abschussliste. Ich habe nun endlich einen Bibliotheksausweis und das erste Buch, das ich damit entliehen habe, war dieses. Zufällig gab es sogar die englische Ausgabe, was mich sehr erfreut hat. Dennoch hat das Buch mir leider nicht das gegeben was ich erwartet habe.

Die Fakten:
  • Autor: J. D. Salinger
  • Titel: The Catcher in the Rye (Deutsch: Der Fänger im Roggen)
  • Erschienen: 2010 (erstmals 1945/46)
  • Verlag: Penguin Books
  • Seiten: 230
  • Preis: 10,99 Euro

Zur Handlung: Holden Caulfield ist zum wiederholten Mal von einer Schule geflogen. Am Mittwoch beginnen für ihn die Weihnachtsferien, doch weil er die Schule, seinen Zimmerkameraden und die meisten anderen Schüler zu sehr verabscheut, beschließt er, das letzte Wochenende, bevor er sich seinen Eltern stellen muss, in New York zu verbringen.

Er nimmt uns mit durch dieses Wochenende und verflucht alles, was er finden kann. Er liebt einzig seine kleine Schwester. Der Tod seines jüngeren Bruders scheint ihn sehr zu bedrücken. Allgemein sieht er sich als das schwarze Schaf der Familie, projiziert aber all seine internen Probleme auf die Welt um sich herum und kann daher viel Hass und Abscheu verteilen.

Ich habe öfter gehört, dass dieses Buch mit Perks of Being a Wallflower verglichen wurde, und nun, da ich es gelesen habe, verstehe ich absolut gar nicht warum. In beiden Büchern geht es um einen Jungen, der in seiner Entwicklung vielleicht einen besonderen Schritt vollzieht, auch wenn ich das bei Holden kaum gefühlt habe. Aber anders vergleichbar finde ich sie nicht.

Holden ist ein ziemlich unangenehmer Erzähler. Der Schreibstil ist sehr slang-mäßig. Es gibt viele Schimpfwörter und das Wort "hate" wurde auf jeden Fall zu häufig benutzt. Eigentlich hasst Holden nämlich alles. Die Welt aus Holdens Augen war auch wenig aufregend. Er fühlt sich von allen missverstanden und ungerecht behandelt. Dabei versuchen alle nur, ihn wie einen normalen Menschen zu behandeln, und er macht es ihnen sehr schwer.

Auch die anderen Charaktere sind schwer zu mögen, da Holden sie ja alle hasst, und wir die Welt durch seine Augen sehen. Allein seine kleine Schwester ist eine Stimme der Vernunft, auf die er hört, und das sagt über die Geschichte doch einiges. Holdens Eltern lernen wir gar nicht kennen, was auch etwas seltsam ist. 

Die Handlung war sehr unspektakulär. Eigentlich wandern wir die meiste Zeit ziellos umher, es gibt ein paar Schlägereien, ein paar Flirts, die aber immer äußerst fragwürdig sind. Die meisten Charaktere verhalten sich eigentlich ganz normal, aber Holden kann damit irgendwie nicht umgehen. Er ist sehr arrogant und merkt nicht, dass er eigentlich mit sich selbst das größte Problem hat.

Insgesamt war dieses Buch leider eine Enttäuschung. Die Hauptfigur war anstrengend und ich bin eindeutig aus dem Alter raus, in dem man sowas nachfühlen kann. Auch habe ich einfach schon deutlich mehr Scheiße erlebt als Holden erlebt und hasse die Welt nicht so abgrundtief. Da fehlt mir einfach das Verständnis. Auf der Schreibstil war mir zu heftig, vor allem das viele gehasse...

Habt ihr das Buch gelesen? Habt ihr vielleicht eine andere Leseerfahrung gemacht? Habe ich vielleicht einfach nur was nicht verstanden?

Bis bald,
Eure Kitty Retro


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