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Mittwoch, 30. Oktober 2013

Pompeji

Hallo meine Lieblingsleser,

heute soll es um ein Buch gehen, welches ich hier schon angekündigt hatte. Wie bereits erwähnt, hatte ich es ewig in meinem Schrank und hab es doch nie gelesen. Jetzt weiß ich auch wieder, warum. Aber bevor ich euch meine ganze Meinung präsentiere, erst einmal ein paar Fakten.
  • Autor: Robert Harris
  • Titel: Pompeji
  • Erschienen: 2003
  • Verlag: Weltbild
  • Seiten: 375
  • Preis: 8,95 Euro
 Als Kind hatte ich einmal ein Buch über Pompeji aus der Bibliothek und ich habe es sehr geliebt. Ich glaube, jemand hat mir damals dieses Buch geschenkt, in der Hoffnung, es sei dasselbe. Allerdings war dem nicht so. Ich habe damals angefangen, das Buch zu lesen, hab es dann aber gleich weggelegt. Den Grund werdet ihr gleich erfahren. 

Zur Handlung: Der junge Aquarius Attilius wurde nach Misenum geschickt, um dort für das Aquädukt Aqua Augusta zu sorgen. Seine Mitarbeiter waren ihm definitiv nicht wohlgesonnen. Außerdem gab es ein großes Rätsel darum, was mit seinem Vorgänger geschehen ist. Eines Tages kommt ein junges Mädchen in Begleitung einer weinenden alten Frau zu ihm gelaufen. Ihr Vater sei im Begriff, den Sohn ihrer Sklavin zu töten, da dieser angeblich seine wertvollsten Fische getötet habe. Von der Schönheit des Mädchens in den Bann geschlagen eilt Attilius ihr nach. Es stellt sich heraus, dass der Schwefelgehalt des Wassers zugenommen hat, und plötzlich versiegt die Aqua Augusta.

Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Menschen von Misenum können nur zwei Tage ohne frisches Wasser überleben. Attilius und seine Männer brechen auf nach Pompeji, wo der Schaden am Aquädukt aufgetreten sein muss. Dort trifft er auch das Mädchen wieder, und es scheint sich eine Romanze zu entspinnen, die er jedoch im Keim erstickt. Alles wird jedoch überschattet von den Vorzeichen der Katastrophe, die sich anbahnt.

Nun ja, ich weiß wirklich nicht, was ich mit diesem Buch machen soll. Ich werde einfach mal mit dem Positiven beginnen. Die letzten 100 Seiten sind wirklich spannend. Vielleicht sogar die letzten 150. Aber was im Namen der Götter hat sich der Autor mit den ersten 200 gedacht? Die Charaktere sind farblos, ich konnte nahezu keine Handlung nachvollziehen, die geschildert wurde. Inhaltlich geht es keinen Groschen vorwärts. Es kommt keinerlei Spannung auf und es interessiert irgendwie kein Stück, was mit dem Vorgänger passiert ist.

Als das schließlich ans Licht kommt, ist es noch viel merkwürdiger, als man sich das gedacht hat. (SPOILER: Der gute Mann hatte erkannt, was der Stadt bevorsteht, aber anstatt sich in Sicherheit zu bringen, was jeder die ganze Zeit vermutet, ist er mal eben auf den Berg geklettert!?) Alles in allem ist die Geschichte meiner Meinung nach merkwürdig, unglaubwürdig, undurchdacht, unspannend. Es wird lediglich spannend, als der Vesuv letztendlich ausbricht. Aber auch dann kann mir die Geschichte an manchen Stellen nur ein schwaches Lächeln abgewinnen. Ich habe gelesen, dieses Buch sei gut recherchiert, und vielleicht ist das so. Dennoch bin ich mir unsicher, ob die Fiktion es an manchen Ecken nicht einfach zu weit treibt. (SPOILER: Ein paar Minuten vor Ausbruch ist Attilius noch auf dem Gipfel des Vesuv und schafft es dennoch nach Misenum, wo tausende Menschen es nicht schafften, zu fliehen, obwohl sie wesentlich näher dran waren?)

Alles in allem ist das Ende wirklich in Ordnung, aber man quält sich doch höllisch durch das erste Stück Buch. Deswegen kann ich ihm keine gute Bewertung geben. Lasst uns wissen, wenn er das anders seht oder wenn ihr ein Buch des Autoren wirklich empfehlenswert findet. Er ist ja immerhin sehr bekannt und laut Wiki sollte Pompeji ja angeblich sogar verfilmt werden. (Ich könnte mir vorstellen, dass es als Film tatsächlich was hermacht...)

Bis bald,

Eure Kitty Retro

Meine Bewertung:


- Dieses Buch ist Teil meiner Um-die-Welt-Challenge. -

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