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Freitag, 25. November 2016

[Filmkritik] Die Insel der besonderen Kinder

Hallo meine Fantasyfreunde,

es ist eine Weile her, seit ich Miss Peregrine's Home for Peculiar Children gelesen habe. Den letzten Teil der Reihe kenne ich ehrlich gesagt immer noch nicht. Allerdings dachte ich, wenn Eva Green in einem Film mitspielt, dann muss ich mir den auch anschauen. Sie ist ja meine Lieblingsschauspielerin.

Zur Handlung: Jacob hat von seinem Großvater immer wieder Geschichten darüber gehört, wie er als Kind vorm Krieg geflohen und auf einer Insel voller besonderer Kinder gelandet ist. In einem Heim von Miss Peregrine war er dann aufgewachsen, zusammen mit dem unsichtbaren Millard, Hugh und seinen Bienen, der schwerelosen Emma und vielen weiteren Kindern.

Eines Tages findet Jacob seinen Großvater sterbend im Wald hinter seinem Haus. Irgendetwas hat ihn angegriffen, und er hat keine Augen mehr. Später heißt es, Tiere hätten ihn angefallen, aber Jacob kann das nicht glauben. Er hat einen seltsamen Schatten gesehen in jener Nacht, und nur eine Reise zur Insel der besonderen Kinder wird ihn davon überzeugen, was Wirklichkeit ist und was Geschichte.


Ich hatte im Vorfeld viel Negatives gehört über diesen Film. Daher waren meine Erwartungen auch gering. Das Buch hatte schon einige Schwierigkeiten, und der Film hat sich noch einige weitere Probleme selbst eingehandelt. Insgesamt kann man das schon machen, muss aber nicht.


Am negativsten wurde oft die Leistung des Hauptdarstellers bewertet. Dieser bleibt sehr blass und ist manchmal auch etwas unemotional. Dennoch muss ich sagen, dass ich auch den Buch-Jacob kaum besser fand. Liegt es nun am Schauspieler oder an der Rolle? Andererseits sieht neben Eva Green und Samuel L. Jackson jeder ein wenig langweilig aus. Allgemein waren die Kinder sehr in den Hintergrund gedrängt und man hat sie kaum kennen gelernt, was für mich das größte Manko war.


Am besten fand ich wiederum Enoch. Während ich nicht mehr richtig weiß, wie ich im Buch über ihn gedachte habe, hat er im Film eine wirklich tolle Rolle und spielt das auch sehr gut. Emma dagegen hat mir überhaupt nicht gefallen. Einiges, was da magisch und aufregend erscheinen sollte, war leider bloß kitschig. Auch merkt man den meisten Kindern nicht an, dass sie ja in Wahrheit alle schon sehr alt sind. Vor allem Emma beschwert sich darüber, wie ein Kind behandelt zu werden, kann mich aber auch nicht vom Gegenteil überzeugen.


Optisch gibt der Film natürlich viel her und er ist sehr atmosphärisch - und dann kommt das Ende. Was war da nur passiert? Hier hat man sich dann scheinbar gedacht, dass der Film ja eh nicht gut genug für Fortsetzungen wird und hat schnurstracks ein neues Ende geschrieben. Leider ist das aus meiner Sicht völlig in die Hose gegangen und zerstört alles, was vorher vielleicht da war. Am Ende gibt es sogar noch 1-2 Logikfehler, nur damit man Eva Green nochmal sehen kann. 


Insgesamt war das Ende ziemlich gräuslig, und ich hätte es lieber nicht gesehen. Man verbaut sich damit auch die Chance, das zweite Buch Hollow City zu verfilmen, dass ja in London während der Bombardierung spielt und daher sicher auch einiges auf der Kinoleinwand hergegeben hätte. Ich würde jetzt wahnsinnig gern hören, wie ihr das alles fandet!

Bis bald,
Eure Kitty Retro

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