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Freitag, 4. März 2016

[Filmkritik] The Big Short

Hallo meine Freitagsfilmfreunde,

ich habe in letzter Zeit viele tolle Filme gesehen, und ich muss euch endlich davon erzählen. Ich bin zur Zeit immer so geschafft, wenn ich abends endlich auf der Cocuh sitze, dass ich jetzt viel aufzuholen habe. Und wie das dann immer so ist, je mehr man machen muss, desto weniger Motivation hat man, sich darum zu kümmern. Also los gehts. :D

Zur Handlung: Vor dem Börsencrash 2007 haben einige Börseninsider das Platzen der Immobilienblase kommen sehen. Einige versuchen, daraus lediglich Profit für sich selbst zu schlagen. Andere sind sich der gesellschaftlichen Folgen durchaus bewusst, wollen die Gesellschaft aufrütteln oder sind zumindest schockiert darüber.

Wir folgen so der Geschichte von Michael Burry, welchen es tatsächlich gibt, der einen Hedgefonds managet und als erster erkennt, was am Immobilienmarkt vor sich geht. Kaum jemand glaubt ihm, die meisten lachen ihn aus, aber da er nie besonders sozial war, macht ihm das nichts aus. Er weiß, dass er die Zahlen richtig versteht. Nach und nach springen dann doch auch andere unabhängig von ihm auf diesen Wagen auf und müssen sich zunächst auslachen lassen.

Dieser Film ist wirklich sehr besonders, darum muss ich euch unbedingt davon erzählen. Zunächst liebe ich Christian Bale und habe mich daher sehr auf den Film gefreut. Er kann so viele verschiedene Charaktere so unglaublich echt portraitieren, das macht einfach Spaß zu beobachten. Aber auch die anderen Schauspielen gehen voll in ihren Rollen auf, sodass man jedem seinen Part abkauft.

Die Charaktere sind auch alle sehr besonders. Michael Burry ist abgeschottet und verschroben, aber irgendwie auch liebenswert. Makr Baum ist eher cholerisch und hat einen schlimmen Schicksalsschlag erlebt. Er weiß nicht, ob er seine Arbeit liebt oder hasst, aber sie bringt ihn auf die Palme. Für ihn arbeitet der ultrazynische Vinnie Daniel, der einfach nur cool ist. Jared Venett ist der typische Banker, irgendwie ein Arschloch, aber auch ziemlich cool. Er weiß, was er will, und will die anderen mitreißen. Sein Assistent ist klasse. Ben Rickert ist auch sehr interessant, auch wenn man nicht alles über ihn erfährt. Er war selbst mal im Börsengeschäft, lebt nun aber fast autark und will von all dem nichts mehr wissen.

Es gibt in diesem Film also erstaunlich viel zu lachen, obwohl die Thematik eigentlich ernst ist. So lernt man aber unglaublich viel, denn es wird locker und leicht verständlich dargestellt. In dieser Kategorie sind auch die kleinen Einschübe von Stars zu erwähnen, die einem dann bestimmte Begriffe lebensnah erklären. Sowas habe ich in einem Film noch nie gesehen, aber es war richtig gut gemacht.

Die Handlung ist dabei so aufbereitet, dass man über weite Strecken versteht, was los ist, selbst wenn man -wie ich- keine Ahnung von Bankgeschäften hat. Nur am Ende war es dann ein bissen verwirrend, aber wo die Krise herkam, hat der Film wunderbar aufgearbeitet. Ich finde, dass ich aus dem Film gelernt habe. Er hat definitiv Züge einer Mockumentary, aber ihn als solche zu bezeichnen, würde zu kurz kommen. Die Erzählweise ist auf jeden Fall besonders.

Alles in allem ist das ein Film, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Lehrreiche Kunst, so könnte man sagen... Ich bin sehr froh, dass wir den Film geschaut haben, und würde ihn jedem empfehlen, der sich auch nur ein winziges bisschen dafür interessiert. Der Film ist überrascht, macht Spaß und ist gleichzeitig wichtig und lehrreich. Schaut ihn euch an.

Habt ihr den Film gesehen? Wart ihr auch positiv überrascht?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

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