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Mittwoch, 30. August 2017

Roverandom

Hallo meine Fantasyhasen,

um die Weihnachtszeit hatte ich mir die Tokien Treasury Box gewünscht und schließlich auch bekommen und habe mich so gefreut. Ich wusste lange Zeit gar nicht, dass es diese Büchlein von Tolkien gibt, dabei bin ich seit Jahren ein Riesenfan. Roverandom hat mich dabei zunächst am meisten interessiert, weil ich die Prämisse so niedlich finde. So hat Tolkien diese Geschichte angeblich erfunden, nachdem sein Sohn einen Spielzeughund am Strand verloren hat, um ihn aufzuheitern.

Die Fakten:
  • Autor: J. R. R. Tolkien
  • Titel: Roverandom
  • Erschienen: 2013 (zuerst 1998)
  • Verlag: Harper Collins
  • Seiten: 127 + 28 Seiten Introduction und Notizen
  • Preis: 36,99 im Boxset
  • Klappentext: "The adventures of Rover, or Roverandom as he becomes known, include encounters with an ancient sand-sorcerer and a terrible dragon, the king of the sea and the mean-in-the-moon. Rich in wit and wordplay, the story underwent a number of revisions and was originally considered for publication in January 1937, the same year as The Hobbit, but was abandoned when the publishers asked instead for a sequel, which culminated in The Lord of the Rings. Roverandom was finally published in 1998."
Zur Handlung: Rover ist ein kleiner, etwas übermütiger Hund, der eines Tages auf einer Wiese spielt und einen Zauberer in die Wade beißt. Was zunächst harmlos klingt, wird ein großes Abenteuer, denn der Zauberer verwandelt ihn in ein Spielzeug, sodass er sich am Tag kaum mehr bewegen kann, niemand sein Bellen hört und Rover von seinem geliebten Zuhause weggerissen wird.

Rover muss nun viele Abenteuer überstehen, um den Zauberer wiederzufinden, der ihn zurückverwandeln kann. Ein anderer Zauberer hat Mitleid und verschafft Rover zumindest wieder die Möglichkeit, sich selbständig zu bewegen. Er schickt Rover zunächst auf den Mond, von dort geht es schließlich tief hinab ins Meer, und überall lauert Gefahr.

Tolkien ist mein absoluter Lieblingsautor. Er hat sein ganzes Leben und all seine Fantasie in Mittelerde gesteckt und uns damit eine Welt geschaffen, die mir mein Leben lang viel Kraft geschenkt hat. Er hat außerdem ein Genre geschaffen, ohne dass ich mir mein Leseleben gar nicht vorstellen kann. Daher waren meine Erwartungen an das Buch natürlich sehr hoch.

In der Einleitung wird erwähnt, dass dieses Buch nie offiziell für die Veröffentlichung gedacht gewesen war. Die Geschichte ist vollendet und auch vollständig, aber nicht fertig überarbeitet, sodass der Stil zwar erwartungsgemäß gut ist und mit vielen Besonderheiten daherkommt, aber eben nicht vollkommen ist. Das hat mich aber ehrlich gesagt nicht gestört. Tolkien selbst würde sich aber vielleicht wünschen, er hätte es noch zu Ende bearbeitet...

In der Geschichte folgen wir einem kleinen Hund, der sich ziemlich doof angestellt hat, aber überproportional dafür bestraft wird. Natürlich ist es als erwachsene Frau schwierig, sich mit einem Welpen zu identifizieren, dennoch mochte ich Rover als Hauptfigur. Er ist interessiert und gibt nicht so schnell auf, lässt sich aber auch leicht ablenken und begeistern. Den Welpen kann man darin sofort erkennen.

Damit geht allerdings einher, dass die Geschichte an manchen Stellen einfach nicht vorangeht. Rover ist gefühlt ewig auf dem Mond und dann auch noch eine ganze Weile recht sinnlos im Meer. Da kann sich das eine oder andere Abenteuer dann etwas langatmig oder unzusammenhängend darstellen. Auch die Seitencharaktere tauchen so auf, werden sehr wichtig für Rover und verschwinden dann einfach wieder.

Im Buch sind außerdem Illustrationen von Tolkien selbst enthalten, wobei nicht immer klar ist, wann diese entstanden sind und welchen Bezug sie zur Geschichte haben. Das Buch ist ingesamt sehr schön aufgemacht und gut gebunden. Die Einleitung ist sehr interessant und spricht vor allem darüber, wie sich diese Geschichte in das Gesamtwerk Tolkiens einordnen lässt. Dabei wird deutlich, dass auch hier Anknüpfpunkte an Mittelerde gegeben sind, vor allem an die frühen Werke disbezüglich.

Alles in allem handelt es sich um eine niedliche Geschichte für Kinder, deren Entstehungsgrund ich einfach nur toll finde. Die Geschichte hat dann einige Längen und Unschärfen und ist sicher nicht perfekt, kommt aber mit Tolkiens einzigartigem Schreibstil einher und war für mich als Fan doch ein Genuss. Die Einleitung hat das Buch für mich zusätzlich aufgewertet. Ich bin also sehr froh, dass ich es gelesen habe, und freue mich auf die anderen 3 Büchlein aus dem Boxset.

Seid ihr auch Tolkien-Fans oder könnt ihr den Hype nicht verstehen? Kennt ihr Roverandom schon?

Bis bald,
Eure Kitty Retro






Meine Bewertung:
 

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