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Mittwoch, 15. Januar 2014

Der Mann der den Regen träumt

Hallo ihr Lieben,

ich habe mich mal wieder äußerst schwer getan eine Meinung zu dem Buch zu entwickeln. Ich muss sagen, ich habe es mir gewünscht, weil ich von überall so viele positive Meinungen gehört habe und der Klappentext mich ebenfalls überzeugt hat.

Fakten:
  • Autor: Ali Shaw
  • Roman
  • Script 5 Verlag
  • 332 Seiten
Das es ein Fantasyroman ist, war mir bekannt, doch muss ich ehrlich zugeben, hat mich so viel Fantasy doch überrascht.
Die Hauptfiguren im Buch sind Elsa, die nach Thunderstown zieht, weil sie vor ihrem alten Leben flüchtet, nichts mehr davon wissen will und zufällig beim Überfliegen zu einem Reiseziel diese kleine Stadt umgeben von Bergen entdeckt hat.
Eine weitere wichtige Figur ist Daniel der ein Jäger ist und auf eine Art gute Seele der Kleinstadt, gleichzeitig wird er aber auch von allen eher mitleidig angesehen. Sein Leben lang war er zwischen seinem Vater und Großvater hin und her gerissen, da sie verschiedenen Lebenshaltungen hatten, bis beide schließlich starben und er versuchte beiden gerecht zu werden.
Dann gibt es noch Finn und er ist definitiv die erstaunlichste Person oder Wesen in diesem Buch. Er hat eine besondere Fähigkeit oder Eigenschaft, die er seiner Mutter zu verdanken hat. Diese wurde Teil eines Zaubers, der ihr ein Baby schenkte, welches Finn war.
Finn und Elsa sind beide mehr oder weniger fremd in der Umgebung und finden so noch besser zueinander. Sie entwickeln eine tiefe Bindung und Hingabe, doch diese steht auf wackligen Füßen, da Finn eben so anders ist und die Bewohner von Thunderstown damit nicht zurecht kommen.

Die 332 Seiten dieses Buches lassen sich definitiv sehr schnell lesen. Die Aufmachung ist sehr toll, ich besitze das Hardcover und da wird jedes Kapitel mit einer kleinen gezeichneten Blume gekennzeichnet.
Ebenfalls wieder eher besonders ist, dass die Sicht der Erzählung ab und an wechselt, was aber keineswegs stört.

Der Autor ist sehr ausführlich in seinen Beschreibungen und lässt definitiv eine Landschaft vor dem Auge entstehen. Die Kleinstadt ist wie ein perfekter Urlaubsort wenn man kein Meer und Strand sondern nur Idylle, kleine Gassen, liebe verschobene Menschen und so etwas sucht.

Das Thema Wasser, speziell Regen und Nebel spielen eine entscheidende Rolle, allerdings würde es zu viel verraten, wenn ich die näher beschreiben würde. Für manche ist es daher ein typisches Herbstbuch, aber ich muss sagen, für mich sind Geschichten jahreszeitenungebunden. Es hat mich fasziniert, wie dieses Element etwas so Zauberhaftes verliehen bekommen hat. Ich liebe Wasser und habe es jetzt nur noch mehr in mein Herz geschlossen, so seltsam das auch klingen mag.

Trotz des ganzen Lobes muss ich jedoch auch etwas Negatives anfügen, so hat mich die subtile Gewalt in dieser Geschichte unglaublich erschrocken. Vielleicht hat sie mich einfach zu sehr überrascht und es ist auch nichts weltbewegend dramatisches dabei wenn ein Jäger ein Tier erlegt, wobei es durch die ausschweifende Darstellung des Autors eben so bildlich wird, dass ich mich schlicht an vielen Stellen erschrocken habe.

Nichtsdestotrotz habe ich immernoch ein Haufen Postkartenmotive aus diesem Buch im Kopf und fühle mich noch wohler im Regen, daher möchte ich dieses Buch jedem empfehlen der Wasser mag, denen ausführliche Beschreibungen nicht stören und der viel viel Fantasy erträgt und besitzt,

eure Blue Diamond.


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