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Freitag, 17. Januar 2014

[Filmkritik] Don Jon

Hallo ihr Freitagsfilmfreunde,

ich habe es endlich geschafft, den ersten Film von Joseph Gordon-Levitt anzuschauen und möchte euch kurz davon berichten. Vermutlich bin ich damit sehr spät dran, aber doch besser spät als nie. :D Den Film wollte ich unbedingt sehen, da der Trailer einfach nur toll gemacht war und ich viele sehr gute Kritiken gehört habe. 

Zur Handlung: Don Jon nennt sich selbst so, weil er keine Probleme hat, Frauen zu finden. Er liebt seinen Körper, seine Bude, seine Karre, seine Familie, seine Kirche, seine Jungs, seine Mädels und seine Pornos. Ich hoffe, ich hab da nix vergessen. Jedenfalls hat er allerdings ein Problem, als er eines Nachts in einem Club die schöne Barbara trifft, die ihm weder ihre Nummer noch ihren Namen gibt. Er setzt schließlich alles daran, sie zu finden und zu einem Date einzuladen, denn er kann sie nicht vergessen.


Allerdings ist Barbara nicht das hübsche Schmusekätzchen und hat Jon schnell komplett im Griff. Allerdings stellt sich bald heraus, dass er ein echtes Problem hat: seine Pornos. Denn er kann einfach nicht ohne sie, und dies ist das einzige, was er Barbara nicht recht machen kann.


Hach, mehr möchte ich eigentlich gar nicht verraten, denn dieser Film war mal ganz anders als andere Filme. Ich hatte wie gesagt schon viele gute Kritiken gehört und habe daher vielleicht noch ein bisschen mehr erwartet, aber an und für sich war der Film wirklich mal etwas Besonderes. Es fängt natürlich schon beim Thema Pornos an, welches heutzutage nach wie vor ein Tabuthema ist, wie ich finde. Zumindest kenne ich wenig Männer, die gestehen, trotz Freundin noch Pornos zu schauen. Genauso kenne ich viele Frauen, die ein Problem damit haben, wenn der Freund oder Mann das tut.

In Don Jon wird jedoch nicht nur das Schauen von Pornos thematisiert, relativ am Anfang schon philosophiert Jon darüber, warum er Pornos denn besser findet als richtigen Sex. Und dabei wird schnell klar, dass man das wunderbar auf alles andere übertragen kann. Es sieht im Fernsehen eben alles besser aus als zuhause im Bett. Und dasselbe thematisiert dann auch noch einmal seine Beziehung zu Barbara, die eben keinen Mann erwartet, sondern einen verweichlichten Typen aus einem ihrer Schmusefilme. Jon spricht sie sogar darauf an, dass seine Pornos nichts anderes sind als ihre Filme, und so kann man sich nach dem Film doch gut fragen, wie viel Wahrheit da drin steckt.



Desweiteren ist Don Jon kein Klischee-Liebesfilm, sondern hat seinen eigenen Charme und folgt seinen eigenen Regeln. Positiv aufgefallen ist uns beim Schauen, dass die schöne Frau eben nicht die absolute Traumfrau ist, und vor allem, dass in diesem Film mal nicht der Mann der Dumme ist. Deswegen kann man diesen Film wahrscheinlich auch gut als Paar schauen, weil er doch näher an der Realität ist als ähnliche Filme. Zumindest ist das meine Meinung.


Alles in allem thematisiert der Film vieles, was man in unserer Generation schon erlebt hat: Menschen, mit viel zu überhöhten Ansprüchen an andere, den Druck der Familie, mit Mitte 20 schon eine eigene Familie zu gründen, den Anspruch, einen besonders gutaussehenden Partner zu haben, der charakterlich vielleicht doch gar nicht passt, und natürlich die perfekte Welt hinter der Mattscheibe, die uns immer wieder zeigt, wie lahm und langweilig das richtige Leben eigentlich ist.


Ich denke, diesen Film kann man sich ruhig mal anschauen, obwohl ich wie oben schon erwähnt sogar ein bisschen mehr erwartet hatte. 

Bis bald,

Eure Kitty Retro

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