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Freitag, 13. November 2015

Dracula - #Scaralong

Hallo meine Gruselfreunde, 

diese Rezenion schulde ich euch noch aus dem Oktober. Ihr werdet sie allerdings erst später lesen können. Dennoch will ich euch meine Meinung zu Dracula natürlich nicht vorenthalten. Ich liebe den Film Bram Stoker's Dracula und hatte nie die Idee, das Buch mal zu lesen. Ich weiß auch nicht, was in meinem Gehirn da so lange schief gelaufen ist. Allerdings habe ich es dann bestellt, als das Thema Halloweenbücher aufkam, und war überrascht, wie dick das Buch doch ist, vor allem im Vergleich zu Frankenstein und Co.

Die Fakten:
  • Autor: Bram Stoker
  • Titel: Dracula
  • Erschienen: 2007 (erstmals 1897)
  • Verlag: Vintage Classics
  • Seiten: 421
  • Preis: ab wenigen Cent gebraucht
  • Klappentext: "Collected inside this book are diary entries, letters and newspaper clippings that piece together the depraved story of the ultimate predator. A young lawyer on an assignment finds himself imprisoned in a Transylvanian castle by his mysterious host. Back at home his fiancée and friends are menaced by a malevolent force which seems intent on imposing suffering and destruction. Can the devil really have arrived on England's shores? And what is it that he hungers for so desperately."

Zur Handlung: Nun, wir alle kennen den Herrn der Vampire. Doch kennen wir die wahre Geschichte? Mr Harker ist ein junger Anwalt, der mit einem mysteriösen Grafen verhandeln soll. Für diesen hat er ein Haus in London gekauft. Nun soll er bei dem Grafen bleiben und ihm helfen, sein Englisch zu verbessen. Allerdings fühlt Mr Harker sich immer unwohler, denn er kommt sich vor wie ein Gefangener. In der Tat kann er das Schloss nicht mehr verlassen.

Währenddessen wundert sich seine Verlobte Mina in England, warum er ihr nicht schreibt. Als sie endlich erfährt, wo er ist, bricht sie auf und verlässt ihre beste Freundin Lucy, die in letzter Zeit schrecklich geschlafwandelt hat. Kaum ist Mina aufgebrochen, wird Lucys Krankheit schlimmer und drei Männer, die sie lieben, kämpfen um ihre Seele und Gesundheit.

Ich kannte schon einige Eckpunkte und alle Figuren der Geschichte aus dem erwähnten Film Bram Stoker's Dracula. Dennoch ist die Geschichte in manchen Punkten doch anders. Ich bin noch nicht sicher, welche Variante ich mehr mag. Ich werde auf jeden Fall den Film morgen noch einmal anschauen. Aber ich glaube, ich mag den Film sogar noch ein bisschen mehr. Was man in diesem Buch leider gar nicht erfährt, ist die Sicht und die Hintergründe von Graf Dracula.

Das Buch besteht hauptsächlich aus Briefen und Tagebucheinträgen von nahezu allen Beteiligten. Ich fand dies angenehm, weil man ohne Probleme verschiedene Sichtweisen und Handlungsstränge verfolgen kann. Man weiß aber immer, um wen es geht, denn es steht als Kapitelüberschrift da. Auch merkt man inhaltlich meist schnell, wer schreibt. Am Ende bin ich zwischen Mr Harker und Dr Seward manchmal ein bisschen verloren gewesen, denn sie werden sehr ähnlich zum Schluss.

Ich mochte Mina schon immer sehr. Sie ist eine intelligente, gutaussehende Frau, die sich im Buch nicht so dumm anstellt wie im Film. Sie ist eine tolle Hauptfigur für ein solches Buch. Ich finde es auch schön, dass sich ein Mann zu dieser Zeit an eine solch interessante Frauenfigur gewagt hat. Aber auch die Herren sind alle interessant, nicht zuletzt Van Helsing, den wir namentlich ja auch alle gut kennen. Allerdings ist Mina für mich wirklich der Star des Buches.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Allerdings braucht das Buch seine Zeit, es ist nicht vollgepackt mit Action, sondern feinfühlig geschrieben. Die Handlung baut sich langsam auf, ohne dass es langweilig wird. Während die Charaktere die Geschichte zusammenpuzzlen, kann man mit ihnen erkunden, was da über London gekommen ist. Zu kurz kommt mir dann eben nur die Hintergrundgeschichte von Dracula, die an sich einfach nicht existiert.

Gegen Ende konnte ich dann Van Helsing auch manchmal nicht folgen, wenn er von Child Brain und Man Brain spricht. Das war etwas wirr und ich hab die Abschnitte dann einfach hingenommen und gut. Die Lösung am Ende war vielleicht ein bisschen einfach, aber auf der anderen Seite beschwere ich mich ja auch über Hollywood-Dramatik am Ende. Da muss dann jeder selber sehen.

Wie schon bei Frankenstein kann ich das Buch nur empfehlen, wenn ihr euch für die ursprüngliche Geschichte hinter den inzwischen so bekannten Vampiren interessiert. Ich bereue das Lesen kein Stück, auch wenn ich die Geschichte weitgehend kannte. Vor allem der Schreibstil und die wunderbaren Charaktere machen dieses Buch besonders. Aber es ist ein Klassiker, und wenn ihr das nicht mögt, dann ist das nicht euer Buch. 

Als nächstes lese ich übrigens jetzt Twilight mit Caro, damit ich mal sehe, wie es mit den Vampiren literarisch so weitergegangen ist. ;) Außerdem brauche ich eine Pause nach einem Monat voller Klassiker.

Was ist euer liebstes Vampirbuch?

Bis bald,
Eure Kitty Retro



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