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Freitag, 10. November 2017

[Filmkritik] Mein Blind Date mit dem Leben

Hallo zusammen,

heute mal wieder so ein richtiger Schnullifilm, wie ich so gern sage. Es handelt sich um eine deutsche Produktion als Komödie oder Liebesdrama oder sowas in der Art von Marc Rothemund, die Anfang diesen Jahres erschienen ist. Es existiert ebenfalls ein Buch, auf dessen Basis der Film gedreht wurde, mit dem selben Titel.

Fast 2 Stunden und FSK 0 Jahre halten sich in den klassischen Merkmalen solcher Filme. Was ich dieses mal jedoch wirklich herausstechend fand, und ich weiß nicht ob positiv oder negativ, war die Art der Filmaufnahme, denn sie machten auf mich einen unglaublich kontrastreichen Eindruck (im Sinne der Farben). Weiß jemand was ich meine?

Als Hauptfigur treffen wir nun auf den fast blinden Saliya Kahawatte, gespielt von Kostja Ullmann, der von allen Sali genannt wird. Seine Sehschwäche entwickelte sich aufgrund einer Augenerkrankung und nun steht er vor der Herausforderung mit seinem Leben mehr anzufangen, als in einem Call-Center zu landen. Er will arbeiten, was auch andere tun und sein Wunsch ist. Hotelfach ist seine absolute Wunschbranche und wo könnte man das besser lernen als im Bayrischen Hof? Genau, nirgends.

Unterstützung erhält er von seinem neuen Kumpel Max, gespielt von Jacob Matschenz. Er ist am Anfang der einzige der über Salis Geheimnis Bescheid weiß. Max ist ein ganz anderes Kaliber als Sali. Er ist aufmüpfig und nicht der vorzeige Schüler wie seine Herkunft es vielleicht verlangen würde.

Die beiden schlagen sich so durch den Lehrlingsalltag und wachsen richtig zusammen. Irgendwann tritt Laura, gespielt von Anna Maria Mühe, in Salis Leben und er verliebt sich in ihre Stimme. Da er Angst hat sie könnte ihn nicht mögen wenn sie von seiner Erkrankung erfährt, täuscht er auch ihr was vor. Doch irgendwann gerät natürlich jeder an seine Grenzen.

Der Film als Komödie hat viele lustige Stellen, wobei es sicher auch Stellen gibt, die eigentlich nicht zum Lachen sind. Manchmal ist es aber eben wichtig nicht immer alles so ernst zu nehmen.

Insgesamt war die Stimmung im Film sehr dynamisch und irgendwie auch antreibend und ganz klar in welche Richtung es geht. Die Aussage des Films ist eindeutig motivierend. Egal was einem passiert oder in welcher Situation man steckt, es geht immer weiter und muss auch immer weiter gehen. Ziele und Träume lassen sich verfolgen, wenn vielleicht auch auf ungewöhnlichem Wege.

Herausragend fand ich auch die schauspielerische Leistung von Kostja Ullmann. Als sehender Mensch einen Blinden oder fast Blinden zu geben ist sicher sehr schwer und er war für mich wirklich überzeugend in seiner Rolle. Auch die anderen Schauspieler waren gut aber eben nicht herausragend.

Es ist jetzt auch kein Film den man gesehen haben muss, aber ein schöner Film für lockerleichte Abende,

eure Blue Diamond.

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