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Freitag, 8. Dezember 2017

[Filmkritik] A Christmas Prince

Hallo meine Weihnachtsengel,

draußen wird es inzwischen so früh schon dunkel und die Abende sind kalt und ungemütlich. Was gibt es da Schöneres als sich mit ein paar weihnachtlichen Komödien auf die Couch zu verziehen und einfach in eine andere Welt abzutauchen. Tja, so romantisch ist es bei mir nicht, ich habe den Film am 1. Advent im Zug geschaut, während ich zur Arbeit gependelt bin... auf dem Handy... whatever. :D

Zur Handlung: Amber ist Journalisten, aber mit der Karriere will es nicht klappen. Während sie immer wieder die Artikel der angesehenen Mitarbeiter retten muss, kommen ihre eignen Interessen nicht durch. Doch dann schickt ihre Chefin sie nach Aldovia, das quasi wie Großbritannien ist. Dort ist nämlich der König verstorben und sein Sohn soll nun den Thron besteigen.

Leider ist dieser Sohn - Richard - eher bekannt als Lebemann und scheint sich für den Thron nicht eben zu interessieren. Er erscheint zu wichtigen Presseterminen nicht und lässt alle im Dunkeln über seine Absichten. Als Amber nun ohne sinnvolle Story in Aldovia steht, beschließt sie, sich nicht unterkriegen zu lassen und schlüpft in die Rolle der neuen amerikanischen Tutoren der Prinzessin Emily, um näher an die aldovische Königsfamilie heranzukommen.

Ich denke, wir wissen nun alle, was uns in diesem Film erwartet. Es werden sämtliche RomCom-Klischees ausgepackt. Amber ist tollpatschig und zerbricht erstmal die teure Ming-Vase der Königin. Dennoch will sie eine große Journalistin werden und ihre Karriere ist ihr Ein und Alles. Außerdem ist sie Daddys Little Girl. Richard dagegen ist unglaublich gutaussehend (naja, wegen mir hätte er den Bart behalten können...) und total verkannt, denn er ist kein Playboy sondern total weichherzig und liebt es anderen zu helfen.

Emily ist ein interessanter Charakter. Sie hat eine Krankheit und sitzt dadurch die meiste Zeit im Rollstuhl. Ihr Mutter behütet sie zu sehr, sodass sie sich vorkommt, als habe sie gar kein richtiges Leben. Amber behandelt sie aber natürlich nicht wie eine Behindert und dadurch werden die beiden Freundinnen und schließlich auch Verbündete. Schließlich brauchen wir natürlich noch Antagonisten, Simon und Sophia, die klischeehafter nicht sein können. Sie haben es beide auf den Thron abgesehen und dafür ist ihnen jedes Mittel recht.

Obwohl der Film aus den Klischees zu keinem Zeitpunkt herauskommt, umgeht er doch einige anstrengende Tropes. So sieht Amber z.B. wie Sophie sich an Richard heranschmeißt, aber anstatt nun daraus ein Riesendrama mit hundert Missverständnissen zu machen, reden die beiden darüber wie die erwachsenen Menschen, die sie sind. Zumindest kurz. Daher war der Film unterhaltsam und man bekommt, was man erwartet, ohne dass man genervt wird mit unrealistisch dramatischen Szenen. Ok, unrealistisch bleibt es aber, das muss klar sein. :D

Man kann nun sicherlich auch rumkritteln, dass die Charaktere teilweise große Lücken aufweisen. So ist nicht immer ganz klar, wie die eine Handlung einer Person nun zur nächsten passen soll. Wen sowas aber nicht stört, der kann den Film durchaus genießen. Es kommen auf jeden Fall winterliche Gefühle auf und man hofft doch stark, dass am Ende alles gut ausgeht. Und diese guten Gefühle nimmt man dann auch mit aus dem Film. 

Auch das Ende ist gut gemacht. Es gibt natürlich einen kleinen Twist, wie das große Problem dann doch noch gelöst, die Katastrophe abgewendet werden kann. Der Teil hat mir gut gefallen, da hier auch ein bisschen über den Tellerrand hinausgedacht wurde und ich das zumindest so nicht kommen sah. Daher macht das Ende dann auch wirklich Sinn (vorher habe ich mich schon über diese Logiklücke aufgeregt...). 

Alles in allem bekommt man in diesem Film, was man erwarten würde. Obwohl Klischees hier nicht überwunden werden, ist es doch unterhaltsam und man hofft auf ein tolles Happy End. Man kann sich sicherlich über viele Dinge kritisch äußern, aber wer einfach eine weihnachtliche, romantische Komödie schauen möchte, der wird hier gut bedient. Für mich war der Film jedenfalls, was ich an diesem Abend brauchte.

Habt ihr den Film schon geschaut? Habt ihr andere Empfehlungen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

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