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Donnerstag, 9. Dezember 2021

Die Nanny

Hallo zusammen,

irgendwie gerate ich an seltsame Bücher in letzter Zeit. Auch dieses entpuppte sich etwas verrückt.

Fakten:

  • Autorin: Gilly Macmillan
  • Übersetzerin: Sabine Schilasky
  • Roman
  • 2020 erschienen
  • 448 Seiten
  • Blanvalet Verlag
  • Preis: 13,00€ (Paperback)
Klappentext:
"Die siebenjährige Jo wächst im Luxus auf, doch Wärme und Zuneigung erfährt sie nur von ihrer geliebten Nanny Hannah. Als die eines Nachts ohne jede Erklärung verschwindet, bricht für das Mädchen eine Welt zusammen. Dreißig Jahre später kehrt Jo nach England in das Anwesen ihrer Kindheit am See zurück. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist noch immer geprägt von Vorwürfen und Ablehnung, und so ist Jo überglücklich, als eine ältere Dame auftaucht und sich als Hannah, Jos ehemalige Nanny, vorstellt. Doch Jos Mutter ist misstrauisch. Denn sie weiß – Hannah ist tot, seit der Nacht vor über dreißig Jahren. Wem soll Jo glauben? Ihrer Mutter oder der Frau, die damals das einzig Guten in ihrem Leben war? Und will Jo die Wahrheit überhaupt wissen? Denn die tut manchmal so weh, dass man lieber mit einer Lüge leben würde …"

Schon dieser Klappentext ist irgendwie seltsam oder? Hätte ich ihn mal gelesen hätte ich das gewusst und auf die Geschichte verzichtet.

Doch fangen wir erst einmal mit der Basis an. Die Geschichte ist nicht besonders lang, doch nimmt sich die Autorin die Zeit und führt Kapitel aus der Sichtweise verschiedener Charaktere ein. Das ist an sich ziemlich toll und bringt meist mehr Schwung und auch Spannung. Wenn ihr mich fragt ist einer der beteiligten Einzelperspektiven ziemlich überflüssig und erzeugt eher einen unangenehmen Ton als das er bereichert. Ansonsten ist der Wechsel schon ganz gut.

Das Setting der Erzählung ist so halb kriminalistisch aber irgendwie mehr ein Familiendrama. Wir haben ein altes herrschaftliches Haus mit Angestellten und Jos Mutter. Wie bereits in dem Klappentext beschrieben sind die beiden sich nicht so grün. Jo glaubt fest an ihre vermurkste Kindheit und ihre Mutter versucht einfach nur eine gute Oma zu sein und glaubt ebenso dass sie bei ihrer Tochter verloren hat. Die beiden schenken sich nichts - im übertragenen Sinne. 

Die Figur der Mutter tat mir ehrlich manchmal etwas leid. Man will ihr glauben doch ja wieso nicht auch der Tochter. Diese hat zwar klare Vorstellungen wie eine Mutter zu sein hat. 

Trotz das ich mich mit keiner Tür identifizieren kann, mochte ich heute mal völlig gegen den Strom diese am meisten. Bei ihr hab ich mich auch mal gegruselt und nicht gelangweilt. 

Empfehlen kann ich die Geschichte auch nicht so wirklich, Familiendramen mit reichlich Vorwürfen und der berühmten Leiche im Keller sind die Geschichten die man auf jeden Fall mögen sollte um hier auf seine Kosten zu kommen.
Hoffentlich wird das nächste Buch besser,

eure Blue Diamond.



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