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Freitag, 7. Januar 2022

[Filmkritik] Encanto

Hallo an alle Disneyfans,

es gibt einen relativ neuen tollen Film und ich glaube man kann oder konnte den sogar in Kinos schauen. Leider war ich schon so lange nicht mehr im Kino, dass ich mich da so gar nicht informiere. Aber wenn ihr ein Disney+ Abo habt, dann könnt ihr das auch da schauen. Das ist ja sowieso völlig krass wie viel man auf den Streamingplattformen geboten bekommt. Was haltet ihr von dem ganzen Thema? Ich persönlich kündige ja sehr oft verschiedenste Abos, da ich sie meist nur für etwas bestimmtes abschließe und danach eben nicht mehr brauche und anders als bei einem Fitnessstudio, ist das beim Streaming vermutlich wesentlich einfacher.

Kommen wir nun endlich mal zum Film.

Könnt ihr Spanisch? Dann wisst ihr, dass encanto Zauber bedeutet, Magie, etwas verzaubern - ihr wisst schon. Ein ziemlich toller Titel wie ich finde, denn Disneyfilme verzaubern einen ja ständig und es ist einfach schön, das mal ganz direkt zu sagen. Toll ist auch, dass wir in diesen spanischen/portugiesischen Sphären bleiben, denn die Geschichte spielt in Kolumbien und da an einem super abgelegenen Ort.

Das ganze ist ein Animationsfilm der 2021 erschien und knapp über 100 Minuten lang ist, wobei - also dieser Abspann, der war ja gefühlt ewig, oder? Naja soll ja auch jeder bedacht werden und da ich selbst nach einem in einem Abspann gelesenen Namen benannt wurde, genießen Abspänne eigentlich immer meine Aufmerksamkeit.

Eine weitere kleine Besonderheit am Film ist, dass er die 60. Produktion der Animation Studios von Walt Disney ist. Das muss ich mir unbedingt mal näher anschauen, denn ich kann auf keinen Fall so viele Werke aufzählen und bin gespannt was ich verpasst habe oder eben einfach nicht meins ist. Wenn ich dort nochmal kurz abschweifen darf, habe ich eh mehr und mehr das Gefühl dass Disneyfilme immer für eine bestimmte Generation von Zuschauern gemacht ist. Dieser Film hier hat aus meiner Sicht etwas erwachseneres an sich. Würde ich jetzt zum Beispiel nicht mit meiner 10 jährigen Cousine schauen, weil ich glaub, dass sie daran keine Freude hätte. Denke ich an andere Disneyproduktionen geht das mir in dem Fall genauso, dass mir eben manche gar nicht zu sagen. Wisst ihr was ich meine? Früher war Disney immer was für die Kinder und das ist heute gar nicht mehr so.

Zum Film wollte ich erzählen - richtig. Wir befinden uns also in diesem total buntem kolumbianischen Bergdorf und alles geht Hand in Hand. Das Besondere an der Stadt ist, das dort eine Familie lebt bzw. das Dorf gegründet hat, die Madrigales, in der jeder eine eigene Gabe besitzt, der direkt zur Blutlinie gehört. Jemand ist besonders stark, andere können heilen, wieder andere mit Tieren sprechen und so weiter, und dann gibt es eben auch Mirabel, die leider keine Gabe abbekommen hat.

Mirabel ist daher natürlich unglaublich frustriert und leider vor allem unter den Ansichten ihrer Großmutter, dem Familienoberhaupt. Sie und alle anderen lernen ziemlich deutlich, dass jeder etwas Besonderes ist egal ob mit oder ohne Zauberkraft. Eine sehr schöne Moral finde ich. Dabei folgen wir Mirabel wie sie versucht das Rätsel um die Zauberkraft zu lösen. Sie begegnet den Abenteuern dabei relativ gelassen und so ein ganz verrücktes, abgedrehtes Abenteuer erleben wir in diesem Film auch nicht unbedingt. Klar das kommunizierende Haus ist nicht realistisch, aber total witzig und macht einfach viel Spaß. Ich habe aber an keiner Stelle dagesessen und um etwas gebangt oder bin in Tränen ausgebrochen weil so etwas Schreckliches passiert ist. Es ist schon eher ein Wohlfühlfilm. Ob er unbedingt für die ganze Familie geeignet ist, würde ich gern in Frage stellen, denn wie gesagt, ich denke an dieser Geschichte und auch daran wie sie erzählt wird, hat man eher Freude, wenn man erwachsen ist. Aber natürlich kann ich damit komplett falsch liegen.

Die Gestaltung des Films ist auf jeden Fall super schön. Alles ist bunt und strahlt, bis auf wenige Sequenzen ist die Atmosphäre positiv geladen und reißt einen so richtig mit. Ein paar Lieder werden natürlich auch gesungen und auch die sind schön und passen zu allem. 

Mir ist auch aufgefallen, dass die Hauptcharaktere bei den Disneyfilmen nicht mehr so stereotypisch sind. Sie sind eben nicht mit einem typischen "allerwelts-Gesicht" mit allen Idealen ausgestattet, sondern ganz wundervoll anders. Noch nie hatte ich bei einer Disney - Mensch - Figur eine reale Person vor Augen, jetzt sofort mehrere. Das hat mir Spaß gemacht und ja das macht solche Geschichte irgendwie greifbarer. 

Empfehlen möchte ich den Film allen, die etwas gute Laune gebrauchen können und manchmal das Gefühl haben oder auch vermittelt bekommen, nichts zu können - denn das stimmt nicht und hier bekommt ihr das mehr als aufgezeigt,

eure Blue Diamond.

2 Kommentare:

  1. Ich habe den Film zu Weihnachten gesehen, als der kolumbianische Freund meiner Tochter da war. Ein wirklich süßer Film!
    Liebe Grüße
    Martina

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