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Freitag, 21. Februar 2014
[Filmkritik] Er steht einfach nicht auf dich
Hallo ihr Lieben,
anlässig meines Geburtstages möchte ich euch einen Film vorstellen, der mir in schlechten Zeiten immer neuen Mut verleiht. Klar der Titel lässt nicht unbedingt darauf schließen, aber ihr solltet versuchen alle Vorurteile abzustreifen.
Es handelt sich um einen Episodenfilm, diesen Begriff hab ich neulich erst von Kitty gelernt und nutze ihn daher doch gleich einmal. Abgesehen davon ist er eine Liebeskomödie, der knapp über 2 Stunden geht.
Trotz dieser ganzen Episodensache gibt es meiner Meinung nach eine Hauptgeschichte und die dreht sich um Gigi (Ginnifer Goodwin). Ja der Name ist schon so, naja ihr wisst schon. Sie ist mehr oder weniger die Schnittstelle. Sie ist allerdings auch die, die am abgedrehtesten von allen zu sein scheint. Sie hat die Hoffnung, dass es für jeden ein passendes Gegenstück gibt und jeder die wahre und ehrliche Liebe verdient hat. Sie lässt nichts unversucht und leider liest sie so auch permanent die Signale der Männer die sie trifft und dated falsch. Doch dann trifft sie auf Alex (Justin Long), er ist Chef einer Bar und ein wahrer Kenner wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Er erklärt ihr die Signale die manche bewusst und andere unbewusst senden und Gigi versucht das umzusetzen, was ihr mehr oder weniger gut gelingt.
Dann gibt es da Neil (Ben Affleck) und Beth (Jennifer Aniston) die ein glückliches Paar sind, durch und durch perfekt und es könnte alles so toll sein, wenn da nicht dieser Heiratsdruck wäre, nur weil das angeblich ein Zeichen dafür ist, sich voll und ganz für einen Menschen entschieden zu haben.
Mary (Drew Barrymore) und Conor (Kevin Connolly) sind die beiden wahren Solos im Film. Sie versucht über jedes Medium was ihr euch vorstellen könnt, einen Mann zu finden und er hängt einer Frau nach, die ihn nur benutzt um nicht allein zu sein. Diese Frau ist Anna (Scarlett Johansson) und hat zufällig einen Mann kennen gelernt, von dem sie begeistert ist, der allerdings verheiratet ist. Ben (Bradley Cooper) ist nämlich mit Janine (Jennifer Connelly) verheiratet und sie denken auch über Nachwuchs nach. Die perfekte Dreiecks-, Vierecks-, was auch immer Geschichte.
Im Film werden immer wieder Szenen von unbeteiligten Frauen eingeblendet, die den Satz "Er steht einfach nicht auf dich, wenn..." vervollständigen. Diese sind so ehrlich wie auch bedrückend zugleich. Ihr könnt euch ja selbst mal überlegen, was ist, wenn er nicht anruft, nicht fragt ob ihr heiraten wollt, und so weiter. Hat das alles wirklich was mit Liebe, Zuneigung, Beziehung und allem was noch dazu gehört zu tun?
Ich liebe den Charakter der Gigi, und auch Mary ist mir mehr als sympathisch. Es gibt definitiv auch den ein oder anderen Charakter der mich tierisch nervt und aufregt, was sicher auch gewollt ist.
Ganz frei würde ich behaupten, dass jeder Mann und jede Frau hier eine Rolle findet, mit der er sich identifitizieren kann und ebenso welche, wo er sich fragt, wieso diejenigen so handeln.
Der Film bedient natürlich alle Klischees die ihr euch vorstellen könnt und hat auch beinahe jedes Ende zu bieten. Deswegen finde ich auch, dass er auf eine Art Mut macht. Für mich zeigt er, dass jeder selbst in der Hand hat, wie es läuft, auf was er oder sie sich einlässt, was er oder sie mit sich machen lässt und das sollte man sich immer mal wieder vor Augen führen, statt sich selbst zu bemitleiden oder verzweifelt nach Gründen zu suchen, wieso man nicht glücklich ist (sein will?).
Empfehlen würde ich ihn vorrangig natürlich Frauen, einfach weil sie eher so etwas schauen, aber auch Männer kommen hier auf ihre Kosten und wenn es nur dafür ist, schöne Frauen zu sehen,
eure Blue Diamond.
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