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Mittwoch, 19. Februar 2014

Flavia De Luce - Mord im Gurkenbeet

Hallo ihr Bücherhamster,

heute beschäftigen wir uns mit der angeblich liebenswertesten Giftmischerin in der Geschichte des Kriminalromans. So zumindest wird du gute Flavia auf ihrem Buch angepriesen. Ob das tatsächlich so hinkommt und ob sich ein kennen lernen wirklich lohnt, erfahrt ihr gleich. 

Die Fakten:
  • Autor: Alan Bradley
  • Titel: Flavia De Luce - Mord im Gurkenbeet (Original: The Sweetness at the Bottom of the Pie)
  • Reihe: 1. Band der Flavia De Luce-Bücher
  • Erschienen: 2009
  • Verlag: blanvalet
  • Seiten: 379
  • Preis: 8,99 Euro

Zur Handlung: Flavia, die Mitte des 20. Jahrhunderts in Britannien lebt und 11 Jahre alt ist, ist keineswegs eine Giftmischerin, sie ist Chemikerin. Begonnen hat alles damit, dass sie in dem alten Herrenhaus ihrer Familie das halbvergessene Chemielabor eines Vorfahren entdeckt hat. Seitdem hat sie sich selbst alles mögliche über Chemie zusammengelesen. Auch vor Experimenten schreckt sie nicht zurück. So nutzt sie ihre nervigen großen Schwestern gern als Versuchsobjekte für vergiftete Lippenstifte und ähnliches. Alles in allem lebt Flavia in einer sehr abgeschotteten Welt. Nachdem die Mutter bei einem Unfall irgendwo am anderen Ende der Welt umgekommen ist, interessiert sich der Vater nur noch für Briefmarken.


Alles ändert sich, als eines Tages ein toter Vogel vor der Tür der De Luces liegt. In seinem Schnabel findet sich eine Briefmarke. Alle sind verwirrt, doch Vater scheint besorgt. Daraufhin hört Flave, wie sie sich selbst gern nennt, mitten in der Nacht Stimmen im Haus. Sie belauscht den Streit ihres Vaters mit einem Fremden, wird allerdings vom Gärtner ertappt und aufs Zimmer geschickt. Am nächsten Morgen will sie einen Spaziergang unternehmen und stößt auf die Leiche des Fremden - mitten im Gurkenbeet. Er röchelt ihr ein letztes Wort ins Gesicht und stirbt. Pflichtbewusst ruft Flavia die Polizei. Sie hat ja nicht geahnt, dass nun alles auf ihren Vater hindeutet. Und als dieser verhaftet wird, ist Flavia selbst nicht mehr sicher, was sie nun glauben soll. Zeit, die Wahrheit herauszufinden...

Das waren mal wieder ganz schön viele Worte zur Handlung. :D Wie finde ich nun dieses Buch? Das ist schon wieder ziemlich schwierig zu fassen für mich. Mal sehen, ob ich mir beim Schreiben selbst klarer darüber werde....

Flavia ist 11 Jahre alt. Das ist immer eine niedliche Idee für Bücher, allerdings in der Umsetzung schwierig. Nicht viele erwachsene Männer können glaubhaft aus der Sicht eines kleinen Mädchens schreiben. Ich finde es allerdings ganz gut gemacht. An manchen Stellen vielleicht besser als an anderen. Allerdings kann einem dieses kleine Mädchen sicherlich schnell auf den Keks gehen. Sie hat auch eine sehr bübische Ausstrahlung, was sicher gewollt ist. Ihre Schwestern dagegen sind schon fast ein bisschen zu klischeehaft Mädchen - eine Beauty Queen und eine Leseratte. 

Ich mag das Setting des Buches sehr gern. So genau wird nicht deutlich, wann es spielt, aber ich glaube, es ist Ende der 1940er Jahre. Ich mag die Beschreibung von Autos und anderen Dingen. Auch das dörfliche Leben ist irgendwie niedlich und erfrischend für einen Krimi. Allerdings habe ich mich an manchen Ecken gefragt, ob es moderne Dinge, wie eine sehr hell leuchtende Taschenlampe damals schon so einfach zu kaufen gab. Aber das war nur mein Gedanke dabei.

Nun zum eigentlichen Fall: Dem Mord im Gurkenbeet. Für sich betrachtet fand ich diesen leider nicht sehr aufregend. Spannung ist komischerweise nie so richtig aufgekommen und auch mitten im Grand Finale konnte ich das Buch ohne Probleme aus der Hand legen. Das fand ich schon ein bisschen schade, denn schönes Setting hin oder her, ein Krimi muss schon auch ein bisschen spannend sein. Natürlich folgt dieses Buch dabei jeder Krimiregel: Man hat keine Ahnung, bis der Mörder plötzlich hinter dem Protagonisten steht und sein Leben bedroht. Interessant war, dass es im ganzen Buch um Briefmarken geht. Wen das interessiert, oder Chemie, der hat sicherlich noch ein bisschen mehr Spaß an dem Buch.

Alles in allem mag  ich die Idee hinter dem Buch sehr und bin nicht abgeneigt, dem zweiten Band eine Chance zu geben. Dennoch war dieses Buch leider nicht so unglaublich gut, wie ich es erhofft hatte. Da ist noch Luft nach oben, aber wer weiß, ob sich die gute Flave bei den nächsten Abenteuern noch ein bisschen entwickelt. Es ist ein niedliches Buch, welches ein bisschen versucht, schwarzen Humor zu haben, allerdings hat mich das alles noch nicht ganz überzeugt. Geeignet ist es für Teenager und ältere, die gern Krimis lesen.

Bis bald,

Eure Kitty Retro


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