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Freitag, 20. März 2015

[Filmkritik] Midnight in Paris

Hallo ihr Freitagsfilmfreunde,

heute kommen wir zu einem Film für Liebhaber von 20er Jahren, Klassikern in Literatur und Kunst und Paris. Wenn ihr das alles mögt, werdet ihr diesen Film sicherlich sehr niedlich finden. Ich zumindest fand ihn sehr erheiternd und knuffig. Habt ihr noch ähnliche Filme zu empfehlen?

Zur Handlung: Gil Pender ist Autor und kommt mit seiner Verlobten und deren Eltern nach Paris. Allerdings teilen sie seine romantische Sicht auf die Stadt der Liebe nicht. Seine Verlobte trifft sich lieber mit Freunden, die zufällig auch grad in Paris und die nervigsten Menschen der Welt sind. Eines Abends befindet sich Gil so allein verirrt auf einer Straße, als es Mitternacht schlägt.

Kaum sind die Töne verstummt, hält ein Wagen vor ihm und eine Meute feierwütiger Fremder bittet ihn eindringlich, mitzukommen. Plötzlich findet sich Gil im Paris der 20er Jahre wieder, von dem er so oft träumt. Bewusst wird ihm dies, als er F. Scott Fitzgerald und dessen Frau Zelda kennen lernt. Und das sollen nicht die einzigen Berühmtheiten seiner nächtlichen Zeitreisen bleiben.

Dieser Film ist schwer einzuschätzen. Einerseits ist es eine Homage and die Stadt, wie man schon beim sehr langen Intro sieht, in dem nur Ecken und Blickwinkel von Paris gezeigt werden. Außerdem ist es eine Homage an die wilden 20er Jahre und die berühmten Autoren und Maler und Künstler dieser Zeit. Und es ist eine Erinnerung daran, dass egal wer wir sind und wann wir sind, wir einfach das Beste daraus machen müssen.

In diesem Film trifft man auf eine Vielzahl von bekannten Schauspielern, allerdings lebt dieser Film nicht von deren Talent. Stattdessen ist das Drehbuch und die Storyline einfach so abstrus und verrückt, dass man sich allein darauf konzentrieren muss. Und jeder, der sich historisch nicht ein bisschen mit den Klassikern auskennt, wird sehr verwirrt sein. Denn Gil trifft wirklich so einiges an vergangenen Genies. Als Schauspielerin hat mich vor alem Marion Cotillard überzeugt. Und sie ist auch noch atemberaubend schön.

Auch das Setting, die Kostüme und die Musik haben mich voll überzeugt. Ich liebe diese Epoche einfach. Im starken Kontrast dazu steht Gils derzeitiges Leben, was einfach nur genervt hat. Sobald der Film wieder in der Gegenwart spielte, wollte man schon zurück. Natürlich hat der Film damit nicht viel Realistisches, sondern ist vor allem fantastisch. Aber wer hat sich nicht schon mal vorgestellt, seinem verstorbenen Idol gegenüberzutreten?

Alles in allem ist der Film sehr nett. Er hat mir wirklich gut gefallen, vor allem auch Adrien Brody, der für die besten Lacher sorgt. Andererseits sehe ich, dass er nicht für jeden ist. Wer sich aber irgendwie angesprochen fühlt, sich mit Literatur und Kunst ein bisschen auskennt, der wird viel Grinsen und ein bisschen Lachen können. Die Message vom Film ist zwar wichtig, kann mich aber nicht überzeugen. Denn ich kann nicht daran glauben, dass die Zukunft besser wird, und mir gefällt die Gegenwart nicht, also werde ich immer in der Fantasie leben, dass es zumindest früher einmal besser war.

Habt ihr den Film gesehen? Kanntet ihr all die berühmten Menschen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

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