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Sonntag, 28. Mai 2017

Lament

Hallo meine Feenfreunde,

lange schon reizen mich ja die Raven Boys-Bücher, weil so viele vom Schreibstil und dem leichten Gruselfaktor schwärmen. Und seit die Reihe abgeschlossen ist, schleiche ich nun schon darum herum. In der Bibliothek habe ich neulich dann Lament von Maggie Stiefvater gesehen und dachte, so kann ich mir ihren Schreibstil ja schon mal anschauen. Darum durfte das Buch dann mit.

Die Fakten:
  • Autor: Maggie Stiefvater
  • Titel: Lament
  • Reihe: Books of Faerie 1
  • Erschienen: 2008
  • Verlag: Scholastic Children's Books
  • Seiten: 356
  • Preis: 9,49 Euro
  • Klappentext: "Sixteen-year-old Dee is a cloverhand - someone who can see faeries. When she finds herself irresistibly drawn to beautiful, mysterious Luke, Dee senses that he wants something more dangerous than a summer romance. But Dee doesn't realize that Luke is an assassin from the faerie wolrd. And she is his next target."

Zur Handlung: Deirdre ist eine begnadete Harfenspielerin und hat eine wunderschöne Gesangsstimme. Ihre Mutter fördert und fordert ihr Talent, wo sie nur kann. Deswegen muss Dee auch trotz Ferien an einem Wettbewerb in ihrer Schule teilnehmen. Das Problem ist nur, dass Dee vor Aufregung immer wahnsinnig schlecht wird. Doch als sie dieses Mal zur Toilette rennt, trifft sie Luke, den sie nie zuvor an ihrer Schule gesehen hat.

Luke ist Flötenspieler und aus irgendeinem Grund hat er sie beide bereits als Duet eingetragen. Dee ist nicht sicher, was das alles bedeutet, entschließt sich aber, so zu tun, als sei dies alles ganz normal. Doch als Luke und Dee dann ihr Duet spielen, wird schnell klar, dass hier nichts normal ist, denn ihre Musik ist aus einer anderen Welt.

Ich war mir nicht sicher, ob ich ein Buch über Feen mögen würde, doch muss ich gestehen, dass sie mir als mythische Wesen doch gut gefallen. Ich habe vorher keine anderen Bücher dazu gelesen. Hier geht es vor allem um die Art von Feen, die den Menschen fallen stellen und sie in ihre Welt entführen. Sie sich verspielt, aber furchtbar gefährlich. Ich mag diese Variante irgendwie lieber als sagen wir Tinkerbell.

Dieses Buch ist natürlich vor allem eine Romanze, und erinnert damit vielleicht ein bisschen an Twilight. Aber gelegentlich kann sowas ja niedlich sein. Stören kann man sich sicherlich damit, wie bereitwillig sich Dee der Eigenartigkeit hingibt, die da plötzlich über ihr zusammenbricht. Aber auf der anderen Seite - welcher Teenager hätte denn keine Lust auf ein Abenteuer, wenn es so bereitwillig kommt? Ich hab mich da einfach von der Geschichte tragen lassen und nicht zu viel nachgedacht.

Während des Lesens kam mir das Buch sehr kurzweilig vor. Die Handlung folgt Schlag auf Schlag. Ich hatte auch immer Lust, noch ein Kapitel mehr zu lesen. Wenn ich das Buch dann aus der Hand gelegt habe, hatte ich aber keinen Drang, weiterzulesen. Ich denke, man kann es aber auch gut in einem Rutsch lesen. 

In diesem ersten Band macht durchaus nicht alles Sinn. Wie Dees Kräfte sich so plötzlich entwickeln, und was sie dann alles kann, das ist schon etwas... unausgereift. Die Kräfte fliegen ihr quasi zu. Ich mochte den Touch mit den Namen am Ende. Aber auch der Schluss ist nicht wirklich selbsterklärend, und man fragt sich, wenn das der Outcome ist, warum hat es Dee gebraucht? Warum ist das nicht viel eher passiert? Das fand ich schon störend.

Die Charaktere sind nicht wahnsinnig ausgereift, aber ich mochte Dee. Sie gehört auf keinen Fall zu den coolen Kids, aber sie hat eine lustige Einstellung zum Leben. Bisher hat sie immer gemacht, was ihr gesagt wurde, aber nun hat sie darauf keine Lust mehr. Luke soll natürlich der mystische sexy Killer sein, aber eigentlich ist er furchtbar niedlich. Ich mochte, dass Luke nicht so ernst genommen wurde von der Autorin, sondern einfach viel grinsen und hibbeln durfte. 

James ist Dees bester Freund, und hier muss ich mich wieder mal über den Bester-Freund-turns-Lover-Trope aufregen. Wer hat das nur erfunden. Ich meine: Hunger Games, City of Bones, die Grischa-Bücher und vermutlich jedes andere YA-Buch ever! Regt mich einfach auf. Wenn man nicht merkt, dass man in jemanden verliebt ist, bis derjenige jemand anderen kennen lernt, dann kann man gefälligst hinterher auch die Gusche halten!

Es geschehen auch einige wirklich schlimme Dinge in Dees Leben. Den Umgang damit fand ich ziemlich seltsam und hier war das Buch dann auch einfach zu schnell. Es blieb gar keine Zeit irgendwas zu verarbeiten. Auch die Tante Delia... habe ich am Ende einfach nicht verstanden. Was da nun genau passiert ist, war Dee scheinbar klar, mir nicht. Und realistisch war dann doch Vieles nicht, muss man der Fairness halber sagen.

Insgesamt war das Buch unterhaltsam, locker geschrieben und damit ein gutes Jugendbuch. Es gibt aber einige Plot-Holes, in die man schnell reinfallen kann. Die Romanze ist niedlich und auch nicht zu übertrieben, alles bleibt auch recht sittlich. Ich mochte die Art Fee, die im Buch thematisiert wurde, und würde darüber auch noch mehr lesen.

Zur Reihe allgemein, so wie ich das sehe, wurde sie nie beendet. Es gibt einen zweiten Band, der mich persönlich wenig interessiert, weil er James in den Vordergrund stellt. Ein letzter Band wurde angekündigt, auch geschrieben, aber nie veröffentlicht, weil die Autorin selbst damit nicht zufrieden war. Daher werde ich vermutlich nicht weiterlesen. Das Buch bietet ein zufriedenstellendes Ende, was Raum für mehr lässt.

Kennt ihr das Buch oder sogar das Sequel? Dann würde ich gern eure Gedanken wissen!

Bis bald,
Eure Kitty Retro




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