Hallo meine Historienfreaks,
zu Silvester habe ich eine Serie angefangen (weil ich Feuerwerk verabscheue und Ablenkung brauchte) und habe ziemlich schnell die erste Staffel geschafft, denn die Serie ist wahnsinnig addictive. Innerhalb von einer Folge war ich quasi süchtig. Aber wird es euch auch so gehen?
Zur Handlung: Während des 2. Weltkrieges ziehen einige junge Frauen auf das Land, um im Rahmen der Land Army bei der Bewirtschaftung von Feldern und Bauernhöfen zu helfen. Da Städte wie London nicht mehr sicher sind, senden Familien ihre Kinder dorthin. Wir folgen einem bestimmten Hof und den unterschiedlichen Land Girls, die dort unterkommen.
Alle diese Mädchen kommen mit Hoffnungen, Träumen und Traumata. Jeder hat eine Geschichte, auch wenn einige versuchen zu entkommen. Aber das Leben auf dem Land schweißt auch zusammen, sodass einzigartige Freundschaften entstehen. Auch Kriegsgefangene, Flüchtlinge und Verwundete spielen eine Rolle in der Serie.
Die Serie ist sehr bitisch und deckt einen recht langen Zeitraum ab, gelegentlich mit ziemlichen Zeitsprüngen. Jede Staffel besteht aus nur 5 Folgen und es gibt 3 Staffeln. Alle sind auf Netflix verfügbar, wo ich sie angeschaut habe. Die Darstellerinnen und Darsteller sind häufig nur für eine Staffel gleich, viele Charaktere verschwinden nach einer Staffel wieder. Aber ein kleiner Grundstock bleibt gleich.
In dieser Serie gibt es viel Drama. Es geht um Liebe und Fehler, Lügen und Familie und alles dazwischen. Allerdings werden die einzelnen Punkte immer recht schnell wieder geklärt, sodass einem nie langweilig wird und auch nichts zu weit aufgeputscht wird. Trotzdem ist das der Kern der Serie, und wer solche Dramen nicht mag, wird auch keine Freude daran haben.
Vor allem am Anfang hatte ich viele Cringe-Momente, in denen es einfach arg kitschig wurde. Ich würde auch nicht sagen, dass die Serie besonders unvorhersehbar ist. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass das über die Staffeln immer besser wird. Vielleicht hatte ich mich aber auch einfach daran gewöhnt. In Staffel 2 und 3 gibt es dann eine Liebesgeschichte, die mich sehr begeistert hat und an die ich immer noch viel denke, weil sie so niedlich war.
Gestört hat mich, dass ein einziger Charakter in zwei Staffeln auftaucht aber von unterschiedlichen Schauspielern verkörpert wird. Ich glaube, das ist sonst nie passiert, aber gerade bei dem Charakter hat es mich wahnsinnig gestört. Ich finde auch, dass sich die ganze Figur dadurch geändert hat, weil sie eben ganz anders dargestellt wurde und sich dann auch anders verhalten hat.
Abgesehen davon war ich aber wirklich positiv überrascht, wie schnell die Serie mich in ihren Bann gezogen hat. Natürlich ist sie nicht für jeden, aber wer sich von einer britischen Kitschserie zu Zeiten des 2. Weltkrieges begeistern lassen möchte und nicht zu viel Wert auf historische Korrektheit legt, dem will ich sie doch empfehlen. Ich hatte eine Menge Spaß und, wie gesagt, an manche Charaktere denke ich heute noch, obwohl die Serie ja eigentlich recht kurz ist.
Vielleicht noch ein Wort zum Ende: Die Staffeln sind immer recht abgeschlossen, allerdings wäre auch nach Staffel 3 eine Fortsetzung gut möglich. Ich denke aber, dass die Serie nun abgeschlossen ist. Einige Handlungsstränge werden aber nicht zu 100% abgeschlossen.
Hat jemand von euch schon mal reingeschaut? Konntet ihr den Cringe-Faktor ertragen oder war es zu kitschig/dramatisch?
Bis bald,
Eure Kitty Retro
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