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Freitag, 19. Mai 2017

The Graveyard Book

Hallo meine Geisterfreunde,

heute soll es um ein ganz magisches Kinderbuch gehen, das mir in der Bibo ins Auge gefallen ist, nachdem ich es schon öfter in Videos und Blogposts gesehen habe. Von Neil Gaiman habe ich dieses Jahr schon The Ocean At The End Of The Lane gelesen und war eher enttäuscht, weil ich etwas anderes erwartet hatte. Bei diesem Buch nun wollte ich dem Autor noch eine Chance geben, mich vom Hocker zu hauen.

Die Fakten:
  • Autor: Neil Gaiman
  • Titel: The Graveyard Book
  • Erschienen: 2008
  • Verlag: Bloomsbury Publishing
  • Seiten: 289
  • Preis: 8,04 Euro
  • Klappentext: "Nobody Owens, known to his friends as Bod, is a normal boy. He would be completely normal if he didn't live in a graveyard, being raised and educated by ghosts. There are dangers and adventures for Bod in the graveyard. But it is in the land of the living that real danger lurks for it is there that the man Jack lives and he has already killed Bod's family."

Zur Handlung: Der Mann Jack ist ein gefährlicher Typ, der sich nachts in das Haus von einer Familie stiehlt. Doch eh er alle töten kann, ist der kleinste Sohn durch die Vordertür hinaus in die Welt spaziert. Seine kleinen Beinchen tragen ihn zum Friedhof auf dem Hügel. Dort begegnet er Geistern, die sich schnell dazu entscheiden, dass sie dieses Kind schützen müssen.

Nobody Owens ist nun der Sohn des Owens-Ehepaars. Geister. Sein Beschützer ist Silas, der tagsüber schläft und nachts durch die Welt geht. Er besorgt Essen, Bücher und was Bod noch so braucht. Das Leben auf dem Friedhof hält viele Abenteuer bereit, doch früher oder später muss es zu einem Zusammentreffen mit dem Mann Jack kommen.

Viele kritisieren an diesem Buch, dass es sehr episodisch ist. Wir folgen Bod auf seinen Abenteuern durch den Friedhof und gelegentlich über seine Grenzen hinaus. Da ich das von Anfang an wusste, hat es mich kein bisschen gestört. Stattdessen finde ich das für ein Kinderbuch - wenn auch ein schauriges - sehr schön, da man die Kapitel getrennt voneinander lesen kann. Auch zum Vorlesen eignet es sich vielleicht besser.

Dennoch hängen die Kapitel miteinander zusammen, aber jedes ist in sich ein Stück weit geschlossen. Wir lernen zunächst den Friedhof und die wichtigen Figuren kennen, bevor es dann schließlich zum Show-Down kommt. Bod altert dadurch schnell, denn es gibt hier große Sprünge. Zu Beginn ist er ein Kleinkind, das gerade laufen kann, zum Ende dann Teenager, bereit die Welt zu erkunden. Mich hat das aber auch nicht gestört.

Aufgefallen sind mir vor allem die liebevoll gezeichneten Charaktere. Allen voran sind da Bods "Eltern", das Owens-Ehepaar. Beide wollen sich gut um Bod kümmern und setzen sich sofort für ihn ein. Dennoch wissen sie, dass sie ihm als Geister nicht alles geben können, was ein Junge braucht. Silas ist ein toller Charakter. Zunächst war mir etwas unklar, was er ist, aber das ergibt sich dann schnell. Er ist der Beschützer von Bod und unterweist ihn in vielen Dingen. Er ist mächtig und geheimnisvoll, und trotz seiner kühlen Art weiß man, wie viel Bod ihm bedeutet.

Auf die anderen Charaktere will ich nicht so sehr eingehen, um nichts zu spoilern, aber die Miss Hempstock, die ja einen Bogen zu The Ocean at the End of the Lane schlägt, hat mir sehr gut gefallen. Auf der anderen Seite steht der Mann Jack, der eine geheime Agenda hat, und man weiß nicht direkt, warum er Bod töten will. Am Ende wird dann jedoch alles offen gelegt, und auch wenn ich es nicht ganz so... großartig fand, wie ich wollte, war es doch ein gutes Ende. Immerhin ist es nur ein Kinderbuch.

Der Schreibstil war wieder wunderschön. Das Buch ist atmosphärisch und der Schauplatz des Friedhofs macht das Buch besonders. Dennoch wird es nie wirklich gruselig, denn Bod weiß ja, dass er von den Geistern per se nichts zu befürchten hat. Seine Abenteuer gehen auch immer glimpflich aus, weil seine Freunde ihm helfen. Dabei lernt Bod auch wichtige Dinge über das Leben, die auch andere Kinder lernen sollten.

Alles in allem hat dieses Buch mir viel besser gefallen als The Ocean at the End of the Lane, welches ich letztes Jahr gelesen hatte. Da hatte ich einfach etwas ganz anderes erwartet. Während The Graveyard Book vielleicht nicht ganz so kreativ ist und nicht ganz so schauerlich, so hat mir die Liebe und das Detail der Charaktere deutlich mehr zugesagt. Ich kann es nur empfehlen.

Wer von euch kennt das Buch schon? Oder vielleicht andere Bücher des Autoren?

Bis bald,
Eure Kitty Retro




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