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Freitag, 6. April 2018

[Filmkritik] Red Sparrow



Hallo meine Freitagsfilmfreunde,

als großer Jennifer Lawrence-Fan konnte ich mir diesen Film natürlich nicht entgehen lassen. Während der Promo für den Film ist JLaw ja von einem Skandal in den nächsten gestolpert, was sicherlich auch Absicht war. Ich hatte auf jeden Fall Lust, sie mal wieder auf der Leinwand zu erleben. Heute möchte ich euch erzählen, ob es sich gelohnt hat.

Zur Handlung: Sparrows wurden von den Russen ausgebildet, um Geheimdienstagenten und andere einflussreiche Leute aus den westlichen Ländern zu verführen und so an ihre Informationen zu kommen. Als Dominica, die eigentlich eine große Karriere als Ballerina vor sich hatte, bei einem wichtigen Auftritt durch ihren Tanzpartner einen Unfall erleidet, muss sie sich entscheiden.

Ihr Onkel bietet ihr einen Ausweg, denn ohne das Ballett kann sich Dominica die medizinische Versorgung ihrer kranken Mutter nicht mehr leisten. Auch müssten sie ihre Wohnung aufgeben, die dem Theater gehört. Dominica willigt schließlich ein, einen Auftrag für ihren Onkel zu erledigen, und wird schließlich in einen Sog aus Verrat, Verführung und Geheimnissen hineingezogen.

Die Grundidee finde ich generell ein bisschen problematisch. Das ganze der-kalte-Krieg-hat-nie-geendet-Narrativ überzeugt mich irgendwie nicht. Schaut man sich die Trailer an, fällt außerdem direkt der Fake-Akzent auf, mit dem alle vermeintlich russischstämmigen Schauspieler sprechen. Nach den Trailern war ich also eher skeptisch, aber wie immer mit der Jennifer, ich wollte den Film dennoch sehen.

Der Film beginnt sehr schön mit unseren beiden Hauptfiguren, die es erstmal richtig vermasseln. Wir sehen einerseits Dominica tanzen und sich ihren Unfall zuziehen, der ihre Karriere beendet, und immer wieder eingeblendet sehen wir einen amerikanischen Agenten, der die Aufmerksamkeit der russischen Behörden auf sich zieht, um seinen Informanten zu schützen. Seine Arbeitgeber sind davon nicht begeistert. Diese Parallele zeigt aber direkt, wo der Film hinwill, und warum diese beiden Charaktere dann letztlich aufeinandertreffen werden.

Mir hat das Szenenbild meist sehr gut gefallen. Sei es in der Stadt, in der Oper oder teuren Hotels, sei es während der Ausbildung zum Sparrow irgendwo in der russischen Pampa, oder dann in Budapest, Wien und London, überall gibt es tolle Kulissen zu sehen. Auch Kostümtechnisch bekommt man einiges geboten, eben wieder in der Oper und dann auch mit Dominica als sexy Verführerin. Während der Ausbildung wird dann das komplette Gegenteil gemacht. Ich fand das sehr gelungen.

In diesem Film spielen auch viele sehr gut aussehende Menschen mit. Viele davon erkennt man auch direkt. Neben natürlich Jennifer Lawrence, wie oft kann ich das noch erwähnen, haben wir Joel Edgerton und Jeremy Irons. Aber auch beispielsweise der Hauptdarsteller aus Dark taucht mal kurz auf, und ist der nicht echt süß? Die schauspielerische Leistung kann ich da kaum bemängeln. Von abartigen, kalten und gruseligen Charakteren bis betrunkenen Politikerinnen und misstrauische Mitbewohnerinnen ist da viel los.

Vor allem geht es in solchen Spionage-Thrillern aber ja um die Spannung. Dominica wird zur vermeintlich skrupellosen Sex-Maschine ausgebildet. Ihre Ausbilderin ist aber alles andere als glücklich mit ihr, da sie immer ihren eigenen Kopf behält. Darum gibt es immer mal wieder Streit mit Vorgesetzten. Man weiß also den ganzen Film lang nicht, wer hier nun eigentlich wen wie betrügt und hintergeht. Das hält der Film auch bis ganz ans Ende durch und das fand ich bemerkenswert. Leider gibt es zwischendurch aber immer wieder Momente, die nicht ganz so viel Sinn machen. So war mir nicht ganz klar, warum nun ihre Mitbewohnerin … ich will nix spoilern. Aber fand ich seltsam.

Auch beim Makeup gab es gelegentlich kleine Aussetzer im Sinne von verschwundenen Narben, die in der Nahaufnahme plötzlich wieder total eklig aussehen. Der Film ist damit durchaus nicht perfekt, aber für mich war er zumindest unterhaltsam. Damit hat der Film mich positiv überrascht, denn ich hätte nicht gedacht, dass er mich überzeugen kann. Die verwendeten Schauspieler, die vielen ekligen Typen und die durchgängige Spannung haben mir aber gefallen.

Habt ihr den Film gesehen? Wie denkt ihr darüber? Und wie steht ihr zu Fake-Akzenten in Filmen?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

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