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Freitag, 13. April 2018
[Filmkritik] Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
Hallo an alle Freitag der 13. - Freunde und nicht - Freunde,
man mag glauben oder nicht glauben an so einem Tag was man will, aber es ist doch eine gute Gelegenheit auch mal einen ernsteren Film zu behandeln. Eigentlich wollte ich dazu immer erst das Buch lesen, aber plötzlich strahlte er mich auf Amazon Prime an und ich dachte - den guckst du jetzt.
Es handelt sich um ein Drama, was auf einem Buch beruht und 2017 in die Kinos kam. Der Originaltitel sowie das Buch von Lauren Oliver heißt Before I Fall und erscheint mir wesentlich passender und verständlicher als der deutsche Titel. Soll nicht heißen, dass ich den deutschen Titel nicht mag, aber er bringt es eben nicht so auf den Punkt.
Der Film ist eine us-amerikanische Produktion, dauert 99 Minuten und ist ab 12 Jahren freigegeben, aus meiner Sicht sollte er erst ab 16 Jahren freigegeben sein, da ich nicht glaube, dass jemand unter 16 den überhaupt sehen sollte. Nicht weil er schrecklich ist, sondern weil ich finde, es sollte und muss sich niemand eher mit dem Tod von Kindern und Jugendlichen beschäftigen oder gar müssen.
Samantha, gespielt von Zoey Deutch, erlebt einen für sie ganz normalen Tag, an dessen Ende ein Autounfall steht. Bevor man weiß, was ihr dabei passiert, wacht sie wieder auf und erlebt den Tag erneut. Dies geschieht ihr immer wieder, auch dann wenn sie den bisherigen Zeitpunkt schafft zu übergehen. Nicht immer kommt sie dabei in eine Situation wo sie am Ende sterben könnte.
Zunächst versucht sie dieser Situation auszuweichen und es irgendwie zu schaffen, den Tag rum zu bekommen und weiter leben zu können. Doch als ihr dies nicht gelingt, versucht sie zu ergründen, wie sie den Tag so verbringen könnte. Sie testet dabei einiges. Irgendwann beginnt sie schließlich nach dem Sinn zu fragen und zu ergründen wie sie all ihren Mitmenschen an diesem Tag helfen kann oder eben den Tag unvergesslich werden zu lassen.
Dabei spielen dann auch alle Nebencharaktere wie Freunde, Familie, Freund oder auch Außenseiter eine Rolle. Auf diese will ich gar nicht weiter eingehen, weil dies viel zu viel der Handlung vorausnehmen würde. Tatsache ist, es ist kein "gutes" Ende im klassischen Sinn, aber vielleicht ein realistisches.
Ich mochte sehr die kleinen Geschichten und Details die sich um diesen Tag drehen und winden und ihn immer wieder zu etwas Besonderem machen. Es vergeht wortwörtlich kein Tag ohne eine neue Überraschung. Es werden auch viele Facetten des Lebens aufgezeichnet oder eben angerissen. Dabei aber dennoch so realistisch, das so auch wirklich ein Tag aussehen könnte.
Was ich nicht mag sind diese Klischees rund um Jugendliche die Stück für Stück abgefrühstückt werden und das scheinbar ohne Hintergrund oder Sinn. Es scheint als wolle die Geschichte so sehr groß wirken obwohl sie aus meiner Sicht ganz simpel ist. Das eine Thema aus meiner Sicht ist, wie wir den Tod verarbeiten und nichts im Leben bereuen zu müssen und eben auch akzeptieren zu müssen, dass wir nicht immer die besten waren und sind und das auch sonst niemand ist. Jeder hat Fehler. Wenn ich über das Buch lese, geht es darin jedoch vor allem um Mobbing und das spielt hier eben nur eine Rolle und gewiss nicht die Hauptrolle.
Grundsätzlich mochte ich den Film, aber auch nicht überschwänglich. Er ist für eher düstere Abende und Gedanken geeignet und fasst diese Stimmung auch wunderbar ein. Habt ihr ihn schon gesehen oder das Buch gelesen und vielleicht eine andere Auffassung? Lasst es uns unbedingt wissen,
eure Blue Diamond.
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