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Mittwoch, 10. April 2019

King of Scars


Hallo meine Fantasyfreunde,

dass ich Bücher vorbestelle, passiert ungefähr nie. Allerdings hat dieses Buch den Weg sehr schnell in meinen Warenkorb gefunden, denn ich wollte es direkt lesen, wenn es erscheint. Wie das aber immer so ist, es wurde dann doch erst später versandt, dann lag es auf der Post und ich war auf dem Weg in den Urlaub und konnte es nicht mehr abholen. Also hat es letztlich dann leider doch lange gedauert, eh ich das Schätzchen endlich in den Händen hielt.

Die Fakten:

  • Autor: Leigh Bardugo
  • Titel: King of Scars
  • Reihe: Nikolai Duology
  • Erschienen: 2019
  • Verlag: Imprint
  • Seiten: 511
  • Preis: 11,00 Euro
  • Klappentext: "The Boy King. The War Hero. The Prince with a Demon curled inside his heart. Nikolai Lantsov has always had a gift for the impossible. The people of Ravka don't know what he endured in their bloody civil war and he intends to keep it that way. Yet with each day a dark magic within him grows stronger, threatening to destroy all he has built. Zoya Nazyalensky has devoted her life to honing her deadly talents and rebuilding the Grisha army. Despite their magical gifts, Zoya knows the Grisha cannot survive without Ravka as a place of sanctuary-and Ravka cannot survive a weakend king. Zoya will stop at nothing to help Nikolai secure the throne, but she also has new enemies to conquer in the battle to come. Far north, Nina Zenik wages her own kind of war against the people who would see the Grisha wiped from the earth forever. Burdened by grief and a terrifying power, Nina must face the pain of her past if she has any hope of defeating the dangers that await her on the ice. Ravka's King. Ravka's general. Ravka's spy. They will journey past the boundaries of science and superstition, of magic and faith, and risk everything to save a broken nation. But some secrets aren't meant to stay buried alive, and some wounds aren't meant to heal."

Zur Handlung: Nikolai, König von Ravka, hat nun die einmalige Chance, sein Land wiederaufzubauen und durch Frieden und diplomatisches Geschick zu retten, was zu retten ist. Doch noch immer ist seine Position gefährdet, nicht nur von außen. In Nikolai schlummert noch immer eine Dunkelheit – und sie scheint von Tag zu Tag stärker zu werden.

Die Grischa sind nach wie vor nicht sicher in den meisten Nationen der Welt. In Fjerda werden sie noch immer verfolgt und für schreckliche Experimente missbraucht. Die Shu stehlen Grischa aus Ravka und anderen Gegenden, um sie für ihre Zwecke zu nutzen. Es liegt an Ravka und seinen verdeckten Spionen wie Nina Zenik, den Grischa einen Weg nach Ravka zu zeigen, um sie zu schützen.

Da ich das Buch leider nicht direkt zum Erscheinen, sondern erst nach einem ausgedehnten Urlaub lesen konnte, existierten dann schon einige Rezensionen dazu. Die einstimmige Meinung war: Das Buch hält nicht, was es verspricht, ein Buch über Nikolai, und ist eher eine Enttäuschung. Das hat mich dann doch zurückgehalten, das Buch zu beginnen. Zum Glück kann ich sagen, dass meine Leseerfahrung eine andere war.

Das Buch folgt drei unterschiedlichen Figuren, die wir alle aus Vorgängerbüchern kennen. In dem Sinne ist es nicht ratsam, hier in die Grischa-Welt einzusteigen. Nikolais Geschichte kennen wir bereits gut aus Buch 2 und 3 der ursprünglichen Grischa-Trilogie. Zoya taucht da ebenfalls auf, bleibt jedoch eher ein Nebencharakter, der zunächst auf der gegnerischen Seite verortet ist. Nina jedoch kennen wir aus der Dilogie rund um Kaz Brekker. Sie ist eine ehemalige Soldatin Ravkas, die dann als Spionin und schließlich Kriminelle in Ketterdam lebt.

Alle drei Charaktere haben mir gut gefallen. Ein Kritikpunkt war immer, dass Ninas Storyline nicht zum Rest passt. Das kann ich ein bisschen nachvollziehen, denn sie ist nicht in Ravka und hat keinen direkten Kontakt zu Zoya und Nikolai. Dennoch habe ich ihre Kapitel nicht als langweilig oder störend empfunden. Und am Ende kann man doch sehen, dass alles irgendwie zusammenführen wird. Ich mag Nina als Charakter sehr und finde es schön, dass sie nach den Ereignissen am Ende von Crooked Kingdom noch ihre Chance auf ein besseres Ende bekommt.

Zoya ist vermutlich mein Lieblingscharakter in diesem Buch. Sie ist eine starke Persönlichkeit und wird von Vielen gefürchtet. Inzwischen hat sie eine sehr hohe Position in Ravka inne und muss Nikolai immer wieder vor sich selbst und anderen schützen. Sie ist intelligent, stark und hat dennoch ein komplexes Innenleben. Ihre Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und ich bin so gespannt, wie es nun mit ihr weitergeht. Auch ihre Beziehung zu Nikolai ist längst nicht so leicht wie es scheint.

Nikolai bekomme nicht so viel Screentime, wie im zusteht, höre ich immer wieder. Das mag stimmen. Andererseits war er für mich auf den Seiten, auf denen er vorkam, genau der Nikolai, den ich wiedertreffen wollte. Er bringt viele Sprüche, ärgert Zoya, flirtet und hat Charme. Trotzdem sehen wir auch in seinen Kopf hinein und wissen, was hinter der Fassade steckt. Ich war damit zufrieden und möchte mehr.

Die Handlung selbst hat mich immer wieder überrascht. Es war schwer vorherzusehen, was als nächstes passiert. Einige Sachen sah ich eher kommen als andere, klar, aber generell waren viele Überraschungen enthalten und ich war zu keiner Zeit gelangweilt. Und das Buch ist echt ein Klopper. Die Seitenzahl täuscht, da das Buch sehr groß ist und damit viele Zeilen und Wörter pro Seite aufweist.

Es gibt außerdem eine Vielzahl an wirklich schönen Zitaten. Die Sprache und die Beschreibung der Welt haben mir richtig gut gefallen. Im Vergleich zur ersten Trilogie hat Leigh Bardugo einfach viel dazugelernt. Da habe ich nichts zu meckern.

Und dann war da noch das Ende. Man kann es finden, wie man will. Ich bin mir selbst noch nicht sicher, wie ich es finde. Aber ich weiß, dass ich mehr brauche. Jetzt ein Jahr oder mehr auf die Fortsetzung zu warten macht wirklich keinen Spaß. Aber es wird sehr deutlich, dass nach diesem Buch mehr kommt. Ähnlich wie schon bei Six of Crows endet zwar ein Teil der Geschichte, aber richtig befriedigend ist es nicht, da am Ende doch noch ein Twist alles auf den Kopf stellt.

Insgesamt kann ich das Buch nur allen Grischa-Fans weiterempfehlen. Wenn ihr die vorherigen 5 Bücher kennt, dann haltet euch nicht zurück, sondern gebt Nikolai, Zoya und Nina eine Chance. Ich bin auch interessiert zu sehen, wie sich die Kurzgeschichten aus Language of Thorns hineinfügen, diese habe ich bisher noch nicht gelesen.

Kennt ihr das Buch schon? Wie steht ihr dazu?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





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