heute möchte ich euch endlich mal wieder eine komplette Reihe vorstellen. Eine die ich schon ganz lange lesen wollte.
Fakten:
- Autorin: Gabrielle Zevin
- Roman
- 2015 erschienen
- 544 Seiten
- Fischer Taschenbuch Verlag
- Preis: 9,99 €
Klappentext:
"Ein Mädchen zwischen High School und Verbrechen, zwischen Liebe und Verantwortung
New York 2083: Wasser und Papier sind knapp, Kaffee und Schokolade sind illegal. Smartphones sind für Minderjährige verboten und um 24 Uhr ist Sperrstunde. Die Balanchine Familie ist das Zentrum des illegalen Schokoladenhandels in New York. Doch die Eltern von Anya Balanchine sind bereits tot, und Anya ist mit 16 Jahren das Familienoberhaupt. Sie kümmert sich um ihre Geschwister und die kranke Großmutter, und versucht, sie alle möglichst aus dem illegalen Familiengeschäft rauszuhalten.Von ihrer ersten großen Liebe Win kann sie sich allerdings nur sehr schwer fernhalten, dabei ist er ausgerechnet der Sohn des Oberstaatsanwaltes – ihres schlimmsten Feindes…"
Dieser Klappentext ist tatsächlich etwas arg zugespitzt muss ich sagen. Ja wir haben es hier mit einer Zukunft zu tun in der vieles verboten ist, zumindest in einigen Ländern doch bei weitem nicht in allen der Welt. Die Balanchine sind eine uralte Mafiafamilie der Schokoladenindustrie. Anya ist die Tochter des ermordeten Oberhauptes dieses Clans und möchte mit allem nichts zu tun haben. Also auch ihre Familie aus allem raushalten. Wobei sie natürlich dennoch nach wie vor vom Reichtum profitieren.
Sie und ihre Geschwister scheinen ein ganz normales Leben zu führen, wenn da nicht diese Alltagsprobleme wären, die jeder von uns kennt oder davon gehört hat, die bei ihnen schnell zu sehr großen Schwierigkeiten führen.
Anya hat einen großen Bruder Leo, der als Kind stark verletzt wurde und daher in seiner Entwicklung zurück ist. Doch dafür hat er einen so liebenswerten Charakter, das ich ihn zu meinem Lieblingsnebencharakter kühren möchte. Natty die kleine Schwester sieht Anya als Vorbild und braucht sie wie eine Mutter. Die Oma der drei lebt mit ihnen im Haus uns ist sehr alt und gebrechlich. Alle hoffen immer nur, dasssie so lange überlebt bis Anya volljährig ist und für ihre Geschwister sorgen darf.
Mr. Kipling ist der Anwalt der Familie und eine Art Vermittler zur Mafia und natürlich Ratgeber. Er ist eine Art Vaterersatz. Scarlett, Anyas beste und einzige Freundin ist mein zweit liebster Charakter. Sie ist aufrichtig, loyal und eine bunte Seele.
Anya wird als sehr hübsch beschrieben, also wäre es natürlich verwunderlich wenn sie keinen Freund hätte. Dieser ist auch noch beliebt doch eben leider auch ein riesen Arschloch und süchtig nach Schokolade die er sich regelmäßig bei Anya holt. Einen letzten wichtigen Charakter für den Beginn gibt es noch Win. Er ist neu in der Schule der anderen und der Sohn des amtierenden Oberstaatsanwaltes. Somit eigentlich jemand mit dem Anya auf keinen Fall in Berührung kommen sollte. Doch wie das eben so ist mit der Liebe...
Handlungsseitig ist dieser erste Band sehr ausgeprägt. Wir lernen nicht nur die Figuren und die Welt kennen sondern steigen gleich voll mit einem Vergiftungsanschlag ein. Natürlich muss es den mittlerweile Exfreund von Anya treffen der von Schokolade vergiftet wurde. Sie muss daraufhin in ein Jugendgefängnis welches sie und ihre Seele grausam zeichnet. Schließlich wird sie von Wins Vater herausgeholt, doch schon beginnt mit ihm ein neues Drama. Er will einen Deal mit Anya in dem Win nicht mehr vorkommt.
So geht es Schlag auf Schlag in der Geschichte. Wir schliddern von einem heftigen Ereignis in ein nächstes welches einen stocken lässt. Die Dramaturgie verringert sich auch nicht wieder. Sie bleibt bis zum Schluss ganz oben und bildet damit natürlich auch einen idealen Cliffhanger.
Besonders ungewöhnlich sind mir die Kapitelüberschriften im Kopf geblieben, welche wie Minizusammenfassungen sind. Dieses Element hat mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin hat mir ebenso sehr viel Spaß gemacht und die Seiten flogen nur so dahin. Ein kleiner Kritikpunkt, die Welt wird kaum beschrieben. Vielleicht weil sie sich nur gering von der jetzigen unterscheidet aber auch das wissen wir eben nicht genau. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht. Der Fokus liegt eindeutig auf den Figuren und diese sind entsprechend sehr gut in Szene gesetzt.
Die Schokolade kommt mir auch irgendwie zu kurz. Das ist nicht wirklich schlimm nur eben seltsam bei einer Trilogie die Schoki im Titel trägt.
Empfehlen kann ich die Reihe bisher auf jeden Fall, sie ist nicht zu jugendlich und wirklich mitreißend. Kennt ihr sie schon?
Eure Blue Diamond.
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