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Sonntag, 6. Januar 2019

Die Optimierer

Hallo ihr Lieben,

heute mal wieder was Dystopisches von meiner Seite.

Fakten:
  • Autorin: Theresa Hannig
  • Dystopie
  • 2017 erschienen
  • 304 Seiten
  • Bastei Lübbe Verlag
  • Preis: 10€ (Taschenbuch)
Klappentext:
"Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. Hier werden alle Bürger von der Agentur für Lebensberatung rund um die Uhr überwacht, um für jeden Einzelnen den perfekten Platz in der Gesellschaft zu finden. 
Samson Freitag ist Lebensberater im Staatsdienst und ein glühender Verfechter des Systems. Doch als er kurz vor seiner Beförderung beschuldigt wird, eine falsche Beratung erteilt zu haben, gerät er in einen Abwärtsstrudel, dem er nicht mehr entkommen kann. Das System legt alles daran, ihn zu optimieren ... ob er will oder nicht."

Der Klappentext ist bei diesem Buch wirklich ganz gut gelungen. Nur der letzte Satz macht mich etwas stutzig, denn für mich ist das was am Ende mit Samson gemacht wird keine Optimierung im Sinne der Gesellschaft, das habe ich anders verstanden. Was ich zur Handlung außerdem hinzufügen möchte, sind folgende Dinge.

Um in dieser Gesellschaft aufsteigen zu können, kann man Sozialpunkte sammeln. Diese erhält man zum Beispiel für gute Taten, aber auch für das Verpetzen von vermeintlichen Vergehen oder das man in einer Beziehung steckt.

Wir haben es also mit einem Idealbild der Gesellschaft zu tun, welches aus dieser heraus wachsen soll, da alle die sich dem widersetzen als Aussäßige deklariert werden.

Verboten ist außerdem Fleischkonsum und auch überschüssiger Konsum im Allgemeinen. Außerdem wird sehr umweltbewusst gelebt. Alles eigentlich gute Dinge, hier aber aufdiktiert und damit wird versucht dagegen anzukämpfen.

Samson ist ein eher unscheinbarer Charakter. Es scheint zwischendurch so als würde er einen immensen Wandel durchmachen. Dieser ist dann aber irgendwie abgeschnitten. Ich kann es nicht so richtig erklären, aber es scheint mir eher so, dass die Autorin anderes mit ihm vor hatte und sich dann doch nochmal umentschieden hat. Das ist auf der einen Seite schade aber auch vollkommen ok. So wie Samson sich verhält kommt er mir auf jeden Fall realistischer vor.

Die Welt und die Idee dieser mag ich auch. Mir fehlen leider viele Details und Erklärungen die diese für mich erlebbarer machen würden. Oft kam es mir so vor als wäre eine Idee schnell dahin geschrieben aber dann nicht sinnvoll in das Gesamtkonzept eingebaut. Daher leider auch meine nicht herausragende Bewertung.

Die Autorin werde ich weiter verfolgen, mal sehen was als nächstes von ihr kommt,

eure Blue Diamond.


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