Liebe
Freitagsfilmfreunde,
heute geht
es einmal nicht um eine Buchverfilmung, sondern einen Film, der auf wahren
Ereignissen beruht. Ich würde euch daher empfehlen, nicht vorher zu googlen, da
ihr euch dann – wie ich – komplett für die Handlung spoilern werdet. Vielleicht
findet ihr das auch gar nicht schlimm, mir hat es den Film nicht verdorben.
Zur
Handlung: Anfang der 2010er Jahre beschließt eine Gruppe von Feuerwehrleuten,
dass sie nicht mehr nur die zweite Geige spielen wollen, sondern eine
Ausbildung zu Hotshots bestehen wollen. Sie trainieren hart und schaffen es als
erste lokale Einheit von Feuerwehrleuten, diesen Titel zu erlangen. Hotshots
sind besondere Einheiten, die sich gegen Waldbrände stellen.
Im Team geht
es dann vor allem um Brendan, der neu hinzukommt. Nach einer Vergangenheit
voller Drogen möchte er ein neues Leben beginnen, nachdem er erfährt, dass er
Vater wird. Er muss sich im Team erst beweisen, hat allerdings Glück, da der
Chef der Truppe, Eric Marsh, einen Teil von sich selbst in dem jungen Mann
erkennt und ihm eine Chance geben will.
Dieser Film
beschäftigt sich mit einer wahren Begebenheit. Das führt dazu, dass einige
Kritikpunkte, die ich nennen werde, vielleicht auch ein wenig unumgänglich
sind. Aber ich möchte sie dennoch nennen. Ganz generell war es aber ein guter
Film, der sich Zeit nimmt, die Figuren entsprechend aufzubauen und eine
Grundstimmung zu erzeugen.
Der Film
handelt von einer Crew von 20 Personen. Dazu lernen wir einige Frauen und
Kinder kennen. Der Hauptfokus liegt aber auf Marsh und seiner Partnerin, sowie
Brendan und seinem Kampf um eine Chance auf einen Neustart. Es geht aber auch
viel um Kameradschaft, die ein bisschen ein abstraktes Ding ist, welches nur in
ganz bestimmten Situationen entstehen kann. Einen Teil der Entstehung sehen wir
vor der Kamera.
Ein Problem,
das ich generell hatte, ist, dass einige Figuren sich sehr ähnlich sehen. So
war ich manchmal nicht ganz sicher, dass ich jemand gerade als die richtige Person
von den 20 identifiziere. Im Abspann sieht man, dass es Bemühungen gab, die
Figuren den echten Menschen sehr ähnlich sehen zu lassen. Dennoch ist es
erzähltechnisch etwas schwierig.
Ein weiterer
Punkt ist, dass die meisten Figuren total im Hintergrund bleiben. Das muss
natürlich so sein, um die Geschichte nicht zu überladen, trägt aber auch dazu
bei, dass Figuren miteinander verschwimmen oder für den Zuschauer keine
wirkliche Bedeutung haben.
Wichtig ist
vor allem auch die Partnerin von Marsh. Sie war tatsächlich mein
Lieblingscharakter. Ich habe mit ihr wirklich mitgefühlt, sie in manchen
Momenten gefeiert und in anderen gern in den Arm genommen. Ohne diese Figur
hätte der Film mir nicht gefallen. Sie ist ein schöner Kontrast zu all der
forcierten Männlichkeit der Feuerwehrcrew.
Das Ende
fand ich dann schon überraschend, obwohl ich mich zwischendrin gespoilert hatte
aus Versehen, und habe dann auch ein bisschen mitgefiebert. Der Film nicht sich
aber Zeit, es geht vor allem um die Charaktere und man sollte nicht zu viel
Action erwarten. Die Effekte sind alle gut gemacht, man bekommt ein krasses
Gefühl dafür, wie diese Arbeit wirklich aussieht, nur der Bär vom Anfang ist
irgendwie schräg. Macht dann im Kontext aber auch irgendwie Sinn.
Alles in
allem kann ich den Film empfehlen. Er wird nicht mein Lieblingsfilm werden,
dafür interessiert mich das Thema nicht genug, aber ich bereue auch nicht, dass
ich ihn geschaut habe, und habe das Gefühl, dass ich etwas Neues dabei gelernt
habe.
Kennt ihr
den Film schon? Habt ihr ihn auf dem Schirm?
Bis bald,
Eure Kitty
Retro
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