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Mittwoch, 14. August 2019

Nächte, in denen Sturm aufzieht

Hallo an alle,

während des the reading rush dachte ich mir, nehme ich mir eine richtige Schnulze dazu, denn die gehen weg wie nichts und Jojo Moyes ist ja auch sehr bekannt dafür, sehr gute Geschichten zu schreiben.

Fakten:
  • Autorin: Jojo Moyes
  • Übersetzerin: Judith Schwaab
  • Roman
  • 2019 erschienen
  • 480 Seiten
  • Rowohlt Taschenbuch Verlag
  • Preis: 16,99€ (Broschiert)
Klappentext:
"Liza McCullen weiß, dass sie ihrer Vergangenheit nicht entfliehen kann. Doch in dem kleinen beschaulichen Örtchen Silver Bay an der Küste Australiens hat sie ein Zuhause gefunden für sich und ihre Tochter Hannah. Die unberührten Strände, der Zusammenhalt in der kleinen Gemeinde und die majestätischen Wale, die in der Bucht leben, bedeuten ihr alles. Täglich fährt sie mit ihrem Boot raus aufs Meer und bietet Walbeobachtungstouren an für die wenigen Touristen, die sich nach Silver Bay verirren. Als der Engländer Mike Dormer anreist und sich in der Pension von Lizas Tante einquartiert, gerät das beschauliche Leben in Gefahr. Der gutaussehende Fremde in den zu schicken Klamotten passt nicht nach Silver Bay, und niemand ahnt, dass er Pläne schmiedet, die den kleinen Fischerort für immer verändern könnten."

Dies ist wohl eine Neuausgabe des Buches "Dem Himmel so nah", welches ich nicht kenne. Da müsst ihr uns helfen, ob dem wirklich so ist und was verändert wurde.

Tatsächlich finde ich den Klappentext für die Inhalte sehr gut zusammengefasst. Wir erfahren weiterhin, warum es für die Familie McCullen so wichtig ist, in Silver Bay zu sein und zu bleiben. Es spielen einige Familiendramen mit rein, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Diese bringen einen ganz neuen Schwung in die Geschichte und auch neue Dynamiken, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das der Atmosphäre wirklich gut getan hat.

Liza ist ein sehr unsicherer Charakter. Sie entwickelt sich im Laufe des Buches stark und wir lernen sie wirklich sehr gut kennen. Hannah hingegen finde ich persönlich als spannendere Figur, allerdings erleben wir sie leider eher kurz beziehungsweise immer mal wieder, aber eben eher als Nebenfigur. Sie ist an sich ja noch ein Kind, benimmt sich aber sehr erwachsen. Ein wirklich toller Charakter ist Lizas Tante. Sie ist irgendwie gerissen und trotzdem total liebenswert.
Mike ist mir ehrlich nicht so geheuer, aber das passt wiederum auf eine dubiose Art und Weise wunderbar zu Liza und das ist ja in diesem Fall entscheidend.

Die Geschichte ist in der ersten Hälfte sehr ruhig und zurückhaltend. Eigentlich ja ganz passend für einen Schnulli, leider ist es mir aber schon fast zu ruhig. Solche Situationen brauchen für mich dann besonders schöne Beschreibungen, die leider nicht geliefert werden. Die Umgebung Australiens könnte ja wirklich umwerfend ausgeschmückt werden, darauf wurde aber irgendwie verzichtet. Dafür erfahren wir ein wenig über Schiffahrt und Wahlbeobachtung und den Schutz der Tiere.

Es geschehen ein paar Ereignisse die einerseits dann sehr gut die Geschichte abrunden, aber eben auch ein paar, die ich überhaupt nicht eingeordnet bekomme und die nach meiner Ansicht nicht ins gesamt Konzept passen.

Daher hat das Buch für mich leider nicht die richtige Balance für einen guten Schnulli gehalten. Einerseits ist es mir zu langweilig und andererseits sind da viel zu übertriebene Situationen dabei, die natürlich voller Spannung stecken und so weiter, aber eben wieder zu extrem sind. Da habe ich schon wesentlich bessere Erzählungen von Jojo Moyes gelesen.

Da mir, wie ihr merkt, das Buch nicht so gut gefallen hat, möchte ich es jetzt auch gar nicht mehr zu sehr zerreißen, denn gerade bei solchen Romanen ist das ja sehr subjektiv. Empfehlen möchte ich es daher auch eher nicht, macht euch am besten selbst ein Bild, wenn ihr es lesen wollt

eure Blue Diamond.


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