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Mittwoch, 15. April 2020

Das Schmetterlingszimmer

Hallo an alle Romantiker,

der April ist für uns ja hoffentlich ein Monat mit viel Lesestoff für die OWLs und dieses Buch stand nicht auf meiner Liste für die OWLs hat mich aber angestrahlt. Es würde theoretisch zu einem Fach passen, aber ich entscheide erst am Ende vom April ob ich das zähle.

Fakten:
  • Autorin: Lucinda Riley
  • Übersetzerin: Ursula Wulfekamp
  • Roman
  • 2019 erschienen
  • 672 Seiten
  • Goldmann Verlag
  • Preis: 15,90€ (Taschenbuch)
Klappentext:
"Posy Montague steht kurz vor ihrem siebzigsten Geburtstag. Sie lebt alleine in ihrem geliebten »Admiral House«, einem herrschaftlichen Anwesen im ländlichen Suffolk. Eines Tages taucht völlig unerwartet ein Gesicht aus der Vergangenheit auf: ihre erste große Liebe Freddie, der sie fünfzig Jahre zuvor ohne ein Wort verlassen hatte. Nie konnte Posy den Verlust überwinden, aber darf sie nun das Wagnis eingehen, ihm noch einmal zu vertrauen? Freddie und das »Admiral House« bewahren indes ein lange gehütetes, düsteres Geheimnis – und Freddie weiß, er muss Posys Herz noch einmal brechen, wenn er es für immer gewinnen will …"

Der Klappentext hatte mich ja bei dem Namen Montague... Das hatte ich zum Ende des Buches schon wieder völlig vergessen, aber die Geschichte hat mich schließlich wieder erinnert. Aber der Klappentext erfasst keineswegs die Komplexität dieses Buches und für eben diese liebe ich Lucinda Riley. Bei jedem ihrer Bücher kann ich mir einfach sicher sein, ein wundervolles Leseerlebnis zu bekommen.

Doch nun endlich zur Handlung. Also im Mittelpunkt steht Posy und ihr Leben. Es gibt immer wieder zeitliche Rückblicke, sodass wir schließlich ihr ganzes Leben kennen lernen und das war vielleicht nicht super außergewöhnlich aber eben auch nicht langweilig. Sie ist ein ganz starker Charakter und entspricht auch der Lebensweisheit die man einfach erwartet. Natürlich ist sie damit auch so eine Figur von der man lernen möchte und ich finde die Tatsache, dass sie auch am Ende doch fehlbar ist, noch realistischer und sympathischer.

Freddie ist mir ehrlich erst am Ende aufgefallen und ich hätte ihm gar nicht so eine große Bedeutung zugemessen, wie er im Klappentext bekommt. Sein junger Charakter war außerdem so gar nicht meins, dafür der Ältere umso mehr, auch wenn er da in seinem Handeln nach meiner Meinung etwas zu jung geblieben geschrieben ist.

Um noch kurz zum Cover zu kommen, dieses Haus spielt eine wirklich tragende Rolle und das Schmetterlingszimmer ist mehr das tragische Moment bei allem. In meiner Vorstellung sieht das Haus etwas anders aus, aber das ist Detailkram. Wer ein bisschen Zweiter Weltkrieg interessiert ist, wird hier auch so ganz minimal angeschrammt, aber auch da eher als tragisches Moment.

Nun komme ich zu meinen persönlichen Highights, dass sind nämlich unsere Liebespaare und all diese verworrenen Gefühle und bösen Feilstricke. Posy hat nämlich zwei Söhne die unterschiedlicher nicht sein könnten. So haben sie auch ganz unterschiedlichen Erfolg bei Frauen.

Sam ist verheiratet und hat zwei Kinder, doch naja er ist auch ein Lebemann oder will das sein und setzt dabei sein Familienglück aufs Spiel. Seine Frau ist so eine, die man am liebsten schütteln möchte. Kennt ihr so Frauen die ganz anderes erreichen könnte, aus jeder Misere rauskommen und trotzdem nur versuchen andere zu retten anstatt sich selbst? Hier habt ihr sie.

Nun kommt es so, dass bei Posy ein Untermieter einzieht und der bringt ganz schöne Unruhe in dieses trautet, aber eigentlich total unharmonische, Zusammenleben.

Posys zweiter Sohn ist Nick. Er hat die letzten Jahre in Australien gelebt und ja, er ist dieser vermeintliche Traummann, der aber keine abkriegt, entweder weil er so viel Unnahbarkeit ausstrahlt oder ich weiß auch nicht. Ich würde ihn auf der Stelle heiraten.
Er kämpft auch mit zwei Damen oder naja, vielleicht eher dreien. Hier habe ich sooo viel geheult. Nehmt euch vor allem im letzten Drittel des Buches unbedingt ein Taschentuch dazu. Mit dieser Geschichte habe ich so null in all dem Chaos gerechnet und man erahnt was, ab einem bestimmten Moment, aber es dann schwarz auf weiß zu lesen, war dennoch erschütternd. Die drei Frauen sind aber echte Vorbilder und man hofft beim Lesen auch ein bisschen so zu sein.

Ihr merkt dass Buch hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Ich liebe den Schreibstil, die Atmosphäre ist trotz der Länge überhaupt nicht langatmig oder so. Jede einzelne Geschichte faszinierte mich. Die Zeitsprünge geben immer wieder Schwung. Allerdings glaube ich, darf man sich nicht zu viel Zeit lassen, dass man da nicht durcheinander kommt.

Für jeden der für wirkliche Schmöker zu haben ist, sollte dieses Buch lesen. Egal welche Jahreszeit, es passt immer. Habt auch so eine tolle Zeit mit der Geschichte wie ich,

eure Blue Diamond


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