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Sonntag, 5. September 2021

Ghachar ghochar


  • Autor: Vivek Shanbhag
  • Übersetzer: Daniel Schreiber
  • Roman
  • 2018 erschienen
  • 152 Seiten
  • Aufbau Verlag
  • Preis: 16,99€ (gebundenes Buch)
Hallöchen zusammen,

vor kurzer Zeit habe ich mir 2 Überraschungsbuchpakete bestellt und dieses Büchlein war dabei.

Fakten:
Klappentext:
"Als der Onkel des jungen Erzählers in den Handel mit Gewürzen einsteigt, ändert er über Nacht das Schicksal der ganzen Familie. Der einst mittellose Clan zieht in ein großzügiges Haus in einer reichen Wohngegend, verschafft sich neue Möbel und einen neuen Bekanntenkreis. Doch mit dem plötzlichen Reichtum werden auch die Abhängigkeiten neu verteilt: An dem Erfolg des Onkels hängt nun das gesamte Wohl der Familie. Und dieses gilt es zu schützen, um jeden Preis. Notfalls auch vor den eigenen Familienmitgliedern. In einem feinen Wechselspiel von Auslassungen und Andeutungen erzählt Vivek Shanbhag vom moralischen Verfall einer indischen Familie. Ein großer Roman, der die Geschichte eines ganzen Landes in sich trägt."

Dies ist ein super dünnes Büchlein, welches eher unscheinbar wirkt. Wenn es nicht in dieser Überraschungsbox gewesen wäre, hätte ich es sicher nicht gelesen. Nun habe ich es der lieben Kitty mitgegeben und bin gespannt ob es was für sie ist.

Die Geschichte ist in der Ich Perspektive geschrieben und wir beginnen in einer Szene in der sich der oder die Erzählerin reflektiert. Erst später wird klar dass es sich um einen Erzähler handelt. Schon nachdem wenige Seiten vergangen sind, findet ein Zeitsprung in die Vergangenheit statt. 

Ab diesem Moment bekommen wir das Leben einer indischen Familie erzählt. Diese war sehr arm, bis sie im Gewürzhandel erfolgreich wurde. Dann gab es mehr oder weniger nur noch eine Person die das Geld für alle verdiente, den Onkel. Alle bedeutet in dem Fall drei Generationen mit teilweise 5 Familien. Diese leben auch alle unter einem Dach was natürlich zu zahlreichen Konflikten führt. Auch unser Erzähler fechtet solche Konflikte aus. 

Den Charakter von unserem Erzähler kann ich kaum beschreiben weil ich ihn nicht wirklich fassen kann. Er ist irgendwie schwach und still, aber das ist nicht alles. Er hat so eine seltsame psychisch fast schon auffällige Art an sich. Dann ist er aber auch ein gefühlsbetonter Charakter, der sicher ein guter Gesprächspartner sein kann. Seine Umgebung beobachtet er sehr aufmerksam. 

Doch so viel auch in dem Charakter steckt so wenig bekommen wir mit. Im Grunde wird ganz ganz rudimentär die Geschichte beschrieben. Dabei werden Zusammenhänge oder Details außen vor gelassen. Auch das Setting wird so gut wie gar nicht beschrieben. Ich hatte mir ehrlich viel viel mehr davon erhofft. Gerade die indische Kultur kenne ich so gut wie gar nicht und hätte gern mehr erfahren.

Natürlich besteht immer die Option das ich es einfach nicht begriffen habe. 

Das Buch lässt uns übrigens mit einem großen Fragezeichen allein, was zwar was für sich hat, aber auch blöd ist.

So richtig empfehlen kann ich es daher leider nicht,

eure Blue Diamond.



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