heute kommen wir auch zu eine Art Klassiker würde ich sagen, denn Michael Endes Momo kennt wohl so ziemlich jeder. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich es tatsächlich jetzt erst gelesen habe und deswegen euch vorstellen möchte.
Fakten:
- Autor: Michael Ende
- Illustrator: Dieter Braun
- Designer: Henning Skibbe
- Roman
- 2013 erschienen (Jubiläumsausgabe)
- 288 Seiten
- Thienemann ein Imprint der Thienemann-Esslinger
- Preis: 19,99€ für die gebundene Ausgabe
Klappentext:
"Niemand weiß, wo sie hergekommen ist, doch wer ihr begegnet, erliegt ihrem Zauber: Momo, das kleine, struppige Mädchen, das eines Tages im alten Amphitheater am Rande der Großstadt auftaucht, verfügt über eine Gabe, die in der Hektik unseres Lebens immer mehr verloren geht: Sie hört Menschen zu und schenkt ihnen Zeit.
Doch Poesie und Herzenswärme, die Momo in den Alltag ihrer Freunde trägt, geraten in Gefahr, als das graue Heer der Zeitdiebe einrückt, um die kostbare Zeit der Menschen zu stehlen. Ehe alle Zeit unrettbar verloren ist, muss Momo den Kampf mit der Übermacht aufnehmen. Ihr Weg führt sie an einen rätselhaften Ort, der mit gewöhnlichen Augen nicht zu sehen ist, und enthüllt ihr ein uraltes Geheimnis:Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen."
Diese Inhaltsangabe ist wie so oft völlig ausreichend und vielleicht auch schon wieder zu viel. Wie ebenso so oft kannte ich sie nicht und wusste auch überhaupt nicht worum es in Momo geht.
Das war definitiv sehr gut, denn ich war mehr als positiv überrascht, als ich bemerkte, dass es sich um das Thema Zeit und wie man damit umgeht, handelt. Dieses Thema ist schließlich für uns alle wichtig und vielleicht präsenter denn je. Dies in eine Kindergeschichte zu verpacken finde ich wirklich gelungen und zeigt vor allem die großen Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen auf, die nun mal vor allem beim Zeitverständnis bestehen.
Die Charaktere von Momo und ihren beiden besten Freunde fand ich ganz nett, aber sie haben mich jetzt nicht so gepackt. Spannender fand ich die grauen Herren, die am Ende eher wie Maschinen wirken, obwohl sie zu Beginn doch so menschlich beschrieben worden.
Besonders toll war für mich das Treffen auf die Schildkröte. Die hat mich nicht nur fasziniert, sondern ich konnte mich so richtig schön in sie und ihre Art fallen lassen und einfach genießen. Das war für mich die schönste und auch wichtigste Figur.
Alles was ringsrum so passiert war für mich eher unspektakulär und uninteressant. Beschreibungen von Orten und Co. waren mir völlig egal. Die Stimmung war für mich die ganze Zeit eher ruhig und manchmal sogar schwer und bedrückend, doch nie so richtig locker. Ich denke das ist auch gewollt um die Wichtigkeit noch einmal herauszustellen.
Empfehlen möchte ich es auf jeden Fall jedem, schon allein weil das Thema jeden etwas angeht. Lieber mochte ich dennoch die Unendliche Geschichte von Michael Ende, Momo war einfach niedlich,
eure Blue Diamond.
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