Diesen Blog durchsuchen

Mittwoch, 13. Januar 2021

Die Juliusspital - Reihe

Hallo an alle die noch nicht genug von den medizinisch-angehauchten Geschichten habe,

heute möchte ich euch eine Reihe vorstellen, die von gleich zwei Autorinnen mit viel Liebe, Recherche und Interesse geschrieben wurde.

Fakten:
  • Autorinnen: Nadja und Claudia Beinert
  • Roman
  • 2 Bände
  • seid 2020
  • 510-580 Seiten
  • Knaur TB Verlag
  • Preis: 10,99€ (Taschenbuch)
Klappentext:
"Als die Frauen operieren lernten: die große Familiensaga um eine Frau, die im 19. Jahrhundert Ärztin werden will.
Würzburg im 19. Jahrhundert: Bankierstochter Viviana Winkelmann träumt davon, Ärztin zu werden – obwohl Frauen seit 1800 nicht mehr studieren dürfen. Als die junge Frau sich unstandesgemäß verliebt und schwanger wird, wirft ihre Familie sie aus dem Stadtpalais. Um sich und ihre kleine Tochter Ella über Wasser zu halten, verdingt sich die einst vornehme Viviana als Gehilfin in der Apotheke des renommierten Würzburger Juliusspitals. Doch soll das wirklich alles sein, was sie als Frau im Leben erreichen kann? Sie belauscht Vorlesungen berühmter Ärzte am Spital und lernt Professor Virchow kennen, der einer Weltsensation auf der Spur ist. Ihre Zukunft, das spürt sie, liegt als Ärztin im Spital – auch wenn ihr dadurch nicht nur der eigene Bruder zum erbitterten Feind wird. 

Die Zwillingsschwestern Claudia und Nadja Beinert haben gemeinsam bereits fünf historische Romane geschrieben; Geschichte lebendig werden zu lassen, ist ihre große Leidenschaft. Mit der Familiensaga »Das Juliusspital« um mehrere Generationen von Ärztinnen und das Juliusspital in Würzburg wenden sie sich dem spannenden Thema »Frauen in der Medizin« zu. Der zweite Band der Familiensaga, »Das Juliusspital. Ärztin in stürmischen Zeiten«, erzählt die Geschichte von Viviana Winkelmanns Enkelin Henrike, die darum kämpft, Psychologie studieren und im Juliusspital als Irren-Ärztin arbeiten zu dürfen."

Inhaltlich geht es im ersten Band um Viviana und im zweiten um Henrike Winkelmann, die sich als Ärztinnen beweisen wollen. Diese Grundgeschichte haben wir schon in anderen historischen Romanen kennengelernt und wissen um die Umstände.
Auch ein paar der Arztnamen werden dem ein oder anderen bekannt vor kommen. 

Ein großer Punkt dreht sich um die historische und entwicklungstechnische Geschichte der Medizin vor allem zwischen dem Juliusspital und der Charite in Berlin. Hier gibt es einen Machtkampf der spannende Züge nimmt.

Hier haben mir die Charaktere von all den Romanen am besten gefallen. Sie sind eher ruhig und zurückhaltend, aber sie entwickeln sich auch ganz wundervoll. Die Winkelmann Frauen sind keine typischen Emanzen und sie hatten keine Vorteile. Doch sie sind sehr selbstbewusst und kennen ihren Weg bzw. den den sie gehen wollen. 
Die Männer die keine Ärzte sind, scheinen wieder ganz schöne Waschlappen zu sein. Keine Ahnung ob das was mit der Thematik an sich zu tun hat oder mit Absicht so geschrieben ist oder in der Zeit echt so war?

Der Schreibstil ist total flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Sprache ist leicht verständlich und hat trotzdem diese Erhabenheit für diese Zeit. 

Wir bekommen auch viel zu den medizinischen Themen mit und da hier stark das Psychatrische behandelt wird, ist das ehrlich etwas unangenehm. Die Maßnahmen früher zum Beispiel bei Depressionen, Epilepsie und ähnlichem ergriffen wurden, sind einfach grausam. Da bin ich wirklich sehr sehr froh, dass wir da heute viel weiter sind. Das könnte ein Grund sein, warum dieses Buch auch mit seinen sehr sensiblen Charakteren überhaupt nichts für sensible Leser ist. Empfehlen möchte ich es dennoch sehr. Man kann sich nur in die Charaktere verlieben.

Sicherlich lesen die meisten nur eine historische Reihe über Medizin außer man ist interessiert. Wenn es nur eine ist, würde ich definitiv diese hier empfehlen, denn es ist nicht zu viel und nicht zu wenig, aber auf einem sehr angenehmen Level,

eure Blue Diamond.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen