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Mittwoch, 17. März 2021

Der Solist

Hallo zusammen,

die liebe Kitty und ich haben ja wieder eine SUB Abbauchallenge gestartet, wir kommen aber beide nicht so richtig mit dem Lesen voran. Bei mir gestaltet sich das Prokrastinieren derart, dass ich nur noch Hörbücher höre - euer Vorteil, ich habe damit dennoch was zu erzählen =D

Fakten:

  • Autor: Jan Seghers
  • Sprecher: Uve Teschner
  • Krimi
  • 4h 24min
  • argon Verlag
  • Preis: 9,95€ (im Abo)

Klappentext:

"September 2017. Der Frankfurter Ermittler Neuhaus stößt zur neu gegründeten Berliner "Sondereinheit Terrorabwehr", die in einer Baracke auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof residiert. Die Bundestagswahlen stehen bevor, in der Hauptstadt hat sich die Gefährdungslage drastisch verschärft. Neuhaus ist ein erfahrener Ermittler, doch die Berliner Kollegen begegnen ihm mit Skepsis. Nur die junge Deutschtürkin Suna-Marie kooperiert mit ihm. Da erschüttert eine Serie von Morden die Hauptstadt. Das erste Opfer: ein junger jüdischer Aktivist, das zweite eine bekannte muslimische Anwältin, weitere folgen. Was verbindet die Fälle? Neuhaus, der Solist, macht sich auf die Suche. Und in dieser Stadt, in der einen überall die Vergangenheit anspringt und die Gegenwart bedrängt, kämpft er allein. Fast allein."

Also ich steige mal so ein - wenn es nicht so kurz und irgendwie gleich wieder vorbei gewesen wäre, hätte ich diese Geschichte abgebrochen.

Der Klappentext zeigt schon sehr gut auf, um was es geht. Die Einleitung dahin ist aus meiner Sicht sehr verworren und passt so gar nicht zum Rest. Das Ende ist dann wieder genauso, es nimmt zwar Bezug zum Anfang, allerdings gänzlich losgelöst von der dominierenden Geschichte.

Dieses Hörbuch plätscherte für mich so dahin, ich habe nebenbei gepuzzelt, was eigentlich immer gut funktioniert, dieses mal musste ich oft zurück spulen, da ich dachte was verpasst zu haben - hatte ich nicht. Ich finde das ist leider eine sehr große Aussage.

Da der Klappentext so ausführlich ist, möchte ich zum Inhalt gar nicht mehr viel sagen. Plötzlich bekommt alles aber einen realen Bezug mit der Erwähnung von Anis Amri. Es bleibt tatsächlich einfach nur bei der Nutzung dieses Namens oder die Medien haben damals stark gelogen. Das hat mich aber so verwirrt, das ich sogar nochmal nachgelesen habe. Der Roman war klar fiktiv bis zu dem Moment, wollte es aber eigentlich weiterhin sein. Komisch oder?

Es werden außerdem unglaublich viele Klischees bedient und das ist fast schon nervig. Der Polizeiapparat kommt dabei überhaupt nicht gut weg. 

Man könnte es natürlich als politische Kritik werten, aber dazu war es mir nicht tiefgehend genug. 

Generell ist die Stimmung sehr bedrückend. Klar passt das irgendwie zum Inhalt aber es hat mir natürlich auch das Erlebnis vermiest. Das könnten wir jetzt auch auf den Sprecher schieben, aber das macht überhaupt keinen Sinn, denn dieser hat sich ja nur angepasst denn das ist seine Aufgabe.

Der Schreibstil ist zwar leicht verständlich, doch es wird kein Wert auf großartige Erklärungen gelegt. Das ist schade. Manche mögen das aber vielleicht, denn so geht eine Geschichte schneller zu Ende oder besser kommt schneller voran. 

Von mir gibt es dieses mal leider keine Empfehlung,

eure Blue Diamond.



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