Hallo meine
Serienfans,
ich möchte
euch heute von der ersten TV-Serie berichten, die wir dieses Jahr beendet
haben. Dieser Post kommt zwar ein bisschen spät, aber vielleicht gibt es unter
euch ja noch Leute, die Dark noch nicht geschaut haben. Es war auf jeden Fall
schon in aller Munde, und da gehört es meiner Meinung nach auch hin. Wenn ihr
die Serie auch schon geschaut habt, dann lasst mich unbedingt wissen, was ihr
dazu denkt.
Zur
Handlung: Wir befinden uns in der Kleinstadt Winden, in der Kinder
verschwinden. Außerdem hat sich ein Mann gerade das Leben genommen und sein
Sohn Jonas kämpft seelisch mit den Nachwirkungen. Seine Mutter hat dagegen mit
einem Polizisten eine Affäre am Laufen – bis auch dessen Kind Mikkel
verschwindet, während es mit Jonas und seinen Freunden im Wald war.
Bald darauf
taucht ein Fremder in Winden auf, der sich nicht die Frage stellt, wo Mikkel
ist, sondern wann. Was er damit meinen könnte? Vielleicht hat es etwas mit dem
Atomkraftwerk am Ortsrand zu tun? Oder liegt es doch an den seltsamen Experimenten,
die in einem Bunker im Wald gemacht werden? Und wer ist dieser Fremde
eigentlich?
Dies ist nun
die erste von Netflix in Deutschland produzierte Serie und scheint nach Babylon
Berlin, was ich nicht geschaut habe, die nächste Serie zu sein, die zeigt, dass
man auch in Deutschland Qualität abliefern kann. (Nimm das, fucking GEZ.) Ich
war richtig gespannt, was uns nun hier geboten wird und wurde nicht enttäuscht.
Schon der
Intro-Song hat sich direkt in mein Herz gesungen. Wie gut bitte ist dieses Stück
Musik? Ich habe es mehrere Tage am Stück gehört. Aber Dark bietet natürlich
noch mehr. Im Vorfeld hatte ich oft gehört, die ersten drei Folgen wären
klischeehaft, aber danach nehme das Ganze Fahrt auf. Ich habe aber ehrlich
gesagt auch die ersten Folgen nicht als langweilig empfunden, sondern bin
eigentlich sehr schnell in die Welt von Winden abgetaucht.
Schauspielerisch
ist die Serie etwas durchwachsen. Die meisten wichtigen Schauspieler sind gut
gewählt und passen zu ihren Rollen. Gerade die Kinderschauspieler fallen hier
positiv auf, allen voran Mikkel, den ich wirklich gut fand. Auch Jonas ist gut
besetzt und ich mag seine lethargische, aber unnachgiebige Art. (Ich höre
gerade die Hörbücher zum Raven Cycle und Jonas erinnert mich total an Adam.)
Ein bisschen schwierig fand ich seine beiden Kumpel gespielt, aber vielleicht
kommt das in der zweiten Staffel noch besser raus. Die Erwachsenen waren
durchgängig gut gespielt.
Erzähltechnisch
kommt mit Dark einiges auf euch zu. In dieser Serie müsst ihr wirklich Augen
und Ohren offenhalten. Die Handlung findet auf unterschiedlichen Zeitebenen
statt und so gibt es zu jeder Figur unterschiedliche Schauspieler je nach
Alter. Ihr solltet also versuchen, bei den Namen dranzubleiben. Und das wird
auch nicht langsam und sorgfältig aufgezogen, sondern alle Charaktere prasseln
auf einmal auf euch ein. Am Ende einiger Folgen sieht man zwar die jeweilige
Zuordnung, aber dann ist alles Wichtige ja schon passiert.
Das hat aber
auch zur Folge, dass man wunderbar miträtseln kann, wer wer ist und was mit wem
geschehen ist. Die Serie schafft es, die Hints so dezent zu setzen, dass man
Erfolgserlebnisse verspürt, wenn man Dinge richtig rät, aber dann doch nie so
viel verraten ist, dass es nicht für die nächsten Folgen weiter total spannend
bleiben würde. So werfen viele Auflösungen wieder neue Fragen auf. Das hält
einen wirklich gut bei der Stange, wenn man es mag, sich in komplexe Handlungen
einzufitzen. Ich liebe das, by the way.
Neben der
komplexen Handlung und den vielfältigen Charakteren bietet Dark optisch auch
einiges. Auch wenn wir keine Monster wie in Stranger Things sehen, ist die
Gesamtoptik der Serie doch sehr ansprechend und es werden viele Bilder kreiert,
die sich auch einprägen. Gerade der Wald, der wohl Großteils in Brandenburg
gedreht wurde (stereotypisch…) ist mir nachhaltig im Kopf geblieben mit den
kühlen Farben. Gewöhnungsbedürftig ist sicher die musikalische Untermalung, die
manchmal dann doch etwas sehr obskur wird.
Das Ende
bietet dann einen ordentlichen Mind Fuck und macht richtig Lust, auf eine
zweite Staffel. Gleichzeitig zweifelt mein Gehirn daran, ob eine zweite Staffel
an diese erste tatsächlich heranreichen kann. Zumindest optisch sollte sich
hier nochmal einiges steigern lassen, aber ich möchte nicht zu viel verraten.
Das Ende ist irgendwie befriedigend, gleichzeitig hat man aber wieder das
Gefühl, immer noch nicht genug verstanden zu haben, um endlich zu durchschauen,
was hier los ist. Und es werfen sich so viele neue Fragen auf. Ich freu mich
drauf.
Was sagt ihr
zu dieser Serie? Konnte Sie euch ebenso in den Bann ziehen oder versteht ihr
den Hype nicht?
Bis bald,
Eure Kitty Retro
Eure Kitty Retro
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