Hallo zusammen und einen schönen dritten Advent euch,
in der Mitte des Buches bildet sich die Reise von Ron, Hermine und Harry ab, die auf der Flucht und Suche gleichsam sind. Dabei lernen wir viel über Geduld, hochkochende Emotionen und auch Hass. Das finde ich auch generell sehr faszinierend in diesem Buch, der Hass schwingt immer ein klein wenig mit.
Die Settings wo die drei hingehen und sich verstecken, bilden einen starken Kontrast zum restlichen Geschehen, denn sie sind immer ruhig und friedlich und ohne besonders aufzufallen. Diese Schlichtheit mag ich sehr und halte es für eine sehr gute Entscheidung, vor allem weil so die Emotionen der drei besonders gut hervorkommen.
Ron leidet von den dreien am meisten und auch das hat sich all die Bände zuvor erahnbar gemacht. Er ist eben auch der emotionalste von ihnen und kann damit am wenigsten umgehen. Seine Geschichte ist mir nie so aufgefallen, wie dieses mal. Es ist unverkennbar, wie stark er versucht, endlich nicht mehr der Trottel vom Dienst zu sein, der Mitläufer und vermeintlich Dumme der Runde. Aus meiner Sicht hat er aber dadurch wunderbare Erkenntnisse gewonnen, nämlich die, dass er gut so ist, wie er ist und das er genau so von den Menschen um sich geliebt wird. Das ruht für mich auch ab dann total in ihm und er bekommt einen Aufschwung seines Selbstbewusstseins. Bei keinem anderen Charakter hätte die Autorin das so schön darstellen können.
Harry war mir in dieser Zeit etwas unsympathisch, aber ich glaube auch das ist Absicht. Wir lernen das auch Helden scheitern und nicht immer wissen, wie sie eine Situation lösen können, auch fehlt ihnen dann doch manchmal die Unterstützung, mit der es vielleicht leichter gewesen wäre.
Spannend finde ich auch, wie Hermine mit Händen und Füßen sich dagegen wehrt als Hausfrau abgestempelt zu werden und in die Mutterrolle zu rutschen, wie es dem Klischee entspricht. Allerdings ist es doch auch immer wieder schön als weibliches Wesen zu wissen, wie wichtig man doch ist ;) Was natürlich nicht heißen soll, dass andere nicht auch wichtig sind! Hihi
Godric´s Hollow hat mir als Schauplatz richtig gut gefallen und ist mir in Erinnerung geblieben. Irgendwie kommt da Nostalgie auf. Bei euch auch?
Der Friedhof als eigentlicher Ort der Trauer bringt für mich plötzlich viele neue Details ins Spiel, die eher Dynamik schaffen.
Die Szenen bei Bathilda zu Hause fand ich eher unschön und fast schon eklig. Nein, das hätte ich nicht gebraucht.
Was für mich auch total überflüssig war, war der Besuch bei Lovegood, auch wenn er inhaltlich natürlich vollgestopft mit Informationen ist, die sehr wichtig sind, aber die hätten wir auch überall sonst bekommen können. Das Märchen der drei Brüder war nie meins und ist es nach wie vor nicht. Es ist mir einfach zu düster. Wobei ich die Idee als Kindergeschichte trotzdem gut finde, schließlich sind auch unsere Märchen sehr düster.
Sehr prägsam ist das Treffen im Hause der Malfoys. Hier kommt das Böse und gleichsam Hilflose so richtig zusammen. Und gipfelt in dem Tod Dobbys, der wirklich so traurig er auch ist, wunderschön beschrieben wird. Unser kleiner Held, der gar keiner sein möchte.
Am faszinierensten in diesen Kapiteln finde ich den Drachen aus Gringotts. Diesen Teil liebe ich sehr in dem Band. Er ist actiongeladen und so wundervoll. Da hätte ich gern getauscht.
Jetzt ist das Ende des Buches nicht mehr weit und somit auch das Ende der Reihe. Ein bisschen wehmütig bin ich ja schon,
eure Blue Diamond.
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