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Mittwoch, 22. Mai 2019

Darius the Great is not okay

Hallo ihr Lieben,

für den Asian Readathon im Mai wollte ich auch gern ein passendes Hörbuch hören. Da eine Aufgabe ist, dass man ein Buch über einen intersektionalen asiatischen Charakter lesen soll, hat Darius the Great richtig gut gepasst, denn es geht um einen Jungen, dessen Mutter aus dem Iran stammt und der an Depressionen leidet.

Die Fakten:
  • Autor: Adib Khorram
  • Sprecher: Michael Levi Harris
  • Titel: Darius the Great is not okay
  • Erschienen: 2018
  • Verlag: Listening Library
  • Dauer: 7 Std 33min (ungekürzt)
  • Preis: 9,90 Euro im Abo
  • Klappentext: "Darius Kellner speaks better Klingon than Farsi, and he knows more about Hobbit social cues than Persian ones. He’s a Fractional Persian - half, his mom’s side - and his first-ever trip to Iran is about to change his life. Darius has never really fit in at home, and he’s sure things are going to be the same in Iran. His clinical depression doesn’t exactly help matters, and trying to explain his medication to his grandparents only makes things harder. Then Darius meets Sohrab, the boy next door, and everything changes. Soon, they’re spending their days together, playing soccer, eating faludeh, and talking for hours on a secret rooftop overlooking the city’s skyline. Sohrab calls him Darioush - the original Persian version of his name - and Darius has never felt more like himself than he does now that he’s Darioush to Sohrab."

Zur Handlung: Darius passt einfach nicht dazu, in der Schule wird er gemobbt, seinem Vater kann er es nicht recht machen und den perfekten Nebenjob kann er auch noch nicht ausüben. Dabei ist er ein toller Kerl, liebt Startrek, Herr der Ringe und Tee. Außerdem mag er seine kleine Schwester, aber das würde er nie zugeben. Und Darius hat Depressionen und wird dafür seit Jahren behandelt.

Sein Leben nimmt allerdings eine unerwartete Wendung, als seine Mutter erfährt, dass ihr Vater, Darius' Großvater, den er bisher nur von Skype kennt, sterbenskrank ist. Die Familie beschließt für mehrere Wochen in den Iran zu fliegen, damit die Kinder ihren Großvater noch einmal richtig treffen können. Doch der Iran ist nicht das, was Darius sich darunter vorgestellt hat...

Von diesem Buch hatte ich Ende des Jahres viel gehört, denn es wurde oft gelobt. Interessiert hat es mich, weil ich sehr wenig über den Iran weiß und Depression immer interessant finde in Büchern, Filmen, etc. Außerdem handelt es sich um einen Own-Voices-Autoren, denn er selbst hat auch persische Vorfahren und hatte bereits Depressionen.

Darius als großer Herr der Ringe-Fan war mir direkt sympathisch. Er hat es nicht leicht in Amerika, denn die anderen Kinder mögen ihn nicht besonders, sie klauen sogar seine Fahrradreifen, und mit seinen Interessen und Hobbies steht er eher allein da. Seine Bindung zu seinem Vater ist schwierig, denn Darius hat permanent das Gefühl ihm nicht zu genügen. Allerdings schauen die beiden immer noch jeden Abend eine Folge Startrek zusammen.

Innerhalb kurzer Zeit wird dann aber klar, dass die Reise in den Iran geht. Ich mochte die Darstellung der Reise, denn solche großen Distanzen zu überbrücken ist eben nicht so einfach. Der Autor hat eine sehr kreative Weise darüber zu schreiben, wie Darius sich fühlt. Etwas anstrengend wird schon da und blieb für mich auch die kleine Schwester von Darius. Aber ich kann eben auch einfach nicht so gut mit Kindern - fiktional oder echt.

Kaum im Iran angekommen trifft Darius dann Sohrab. Den Charakter selbst mochte ich nicht so sehr, aber es geht auch mehr darum, was er für Darius tut und wie Darius die Beziehung empfindet. Das wiederum fand ich sehr gut erzählt und sehr nachvollziehbar. Als ein Mensch, der selbst nur wenige Freunde hat, konnte ich Darius oft gut verstehen. Die Freundschaft der beiden steht dann eher im Zentrum, auch wenn die Familiengeschichte von Darius weiter wichtig bleibt. Ich fand es gut, dass es hier um eine Freundschaft geht und nicht unbedingt um mehr, auch wenn man sich das dazu denken kann, wenn man mag. Auch mochte ich sehr, dass Darius durch die Freundschaft nicht "geheilt" wird oder ähnliches, sich diese aber doch auf sein Leben stark auswirkt.

Über den Iran zu hören, fand ich ausgesprochen interessant. Man muss keine großen Vorkenntnisse mitbringen, das Buch erläutert alles ausreichend. So wird sehr viel von Essen gesprochen, aber auch ein bisschen davon wie Farsi funktioniert, auch wenn Darius selbst kein Farsi spricht. Wir hören von einigen Sehenswürdigkeiten und bekommen viel über das Leben der Familie von Darius mit. 

Zum Ende hin wird einiges natürlich dann doch etwas dramatischer. Ich fand das gut gemacht, hatte auch durchaus ein paar Tränchen in den Augen, vor allem als sich Darius' Mutter schließlich zum letzten Mal von ihrem Vater verabschiedet. Alles wird gut aufgelöst, ich fand das Ende auf jeden Fall zufriedenstellend und kann somit das Buch nur empfehlen.

Insgesamt hatte ich ein tolles Hörerlebnis, ich mochte Darius als Hauptcharakter, empfand auch den Sprecher als toll und passend für Darius, ich höre und lese immer gern von fernen Ländern, Darius' Depression hat sich für mich sehr realistisch angefühlt, ich mochte den starken Fokus auf Freundschaft und Familie und das Ende hat mich happy gemacht.

Kennt ihr das Buch schon? Wäre es vielleicht etwas für euch?

Bis bald,
Eure Kitty Retro





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