für den Magical Readathon hat dieses Buch, dass ich überraschend in der Bibliothek entdeckt hatte, perfekt gepasst. Damit es denn auch zeitnah wieder zurückgegeben werden kann, möchte ich euch heute schnell davon berichten. Zum Glück habe ich es in der Bibliothek gefunden und nicht selbst gekauft...
- Die Fakten:
- Autor: Sarah Perry
- Titel: The Essex Serpent
- Deutsch: Die Schlange von Essex
- Erschienen: 2016
- Verlag: Serpent's Tail
- Seiten: 418
- Preis: 8,39 Euro
- Klappentext: "London 1893. When Cora Seaborne's husband dies, she steps into her new life as a widow with as much relief as sadness. Retreating to the countryside with her son, she encounters romours of the "Essex Serpent", a creature of folklore said to have returned to roam the marshes. Cora is enthralled, believing it may be an undiscovered species. Setting out on its trail, she collides with local minister William Ransome, who thinks the cure for hysteria lies in faith, while Cora is convinced that science offers the answers. Despite disagreeing on everything, he and Cora find themselves drawn together, changing each other's lives in unexpected ways..."
Zur Handlung: Cora Seaborne ist keine schöne Frau, aber von hoher Geburt, clever und besonders. Sie interessiert sich für Naturwissenschaften und eifert anderen Frauen nach, die in diesem Bereich besondere Entdeckungen gemacht haben. Coras Mann stirbt zu Beginn des Buches, doch das ist kein Problem, denn die Ehe war keine glückliche. Auch Coras Sohn entzieht sich ihrer Liebe und meist auch ihrem Verständnis.
Um nicht die trauernde Witwe geben zu müssen, geht Cora mit Sohn und Kindermädchen nach Essex, wo sie von einem Monster hört, dass angeblich Kinder und Betrunkene tötet, das Vieh bedroht und ähnliches. Cora hofft auf einen überlebenden Dinosaurier und will das Biest unbedingt entdecken. Stattdessen tun sich ihr in Essex aber ganz andere Welten auf.
Was wurde dieses Buch vor zwei Jahren gelobt und besungen. Gefühlt hat jeder es geliebt. In jedem Video tauchte es irgendwie auf. Als ich das Buch in der Bibliothek sah, habe ich gar nicht gelesen, worum es geht, sondern es direkt eingepackt. Sonst wäre mir bei dem Teil zu William Ransome vielleicht schon aufgefallen, dass das Buch seltsam wird.
Cora ist als Charakter nachvollziehbar, aber auch ein bisschen nervig. Sie ist endlich ihre ehelichen Pflichten los und möchte ihre Freiheit genießen. Natürlich fallen daher schon mal alle Männer in ihren Bann. Auch ist sie etwas naiv, da sie nie eigene Entscheidungen treffen konnte. Gegen Ende des Buches wird sie dann ein trotziges Kind, dass einfach verschwindet, nachdem es die Gefühle von jedem verletzt hat.
Cora reist mit ihrem Sohn, den ich die meiste Zeit einfach gruslig fand, und dem ehemaligen Kindermädchen, das nie gegangen ist. Letztere hängt der femistischen aber vor allem sozialistischen Ideologie an und setzt sich für die arme Bevölkerung in London ein. Meist mochte ich sie als Charakter sehr, sie hat Cora oft auf den Boden zurückgeholt.
Die Ransome-Familie spielt dann eine sehr wichtige Rolle. William Ransom ist Pastor in einem kleinen Ort, in dem alle immer mehr an die Schlange glauben. Ihn nervt das, denn für ihn ist das eine Abkehr von Gott. Religion ist für ihn aufgeklärt und rational und entfernt von mittelalterlichem Aberglauben. Seine Frau leidet an einer Krankheit, was sie jedoch allen verheimlicht. Sie haben mehrere Kinder und sind eine Bilderbuchfamilie. Umso seltsamer ist die Rolle, die Cora in der Familie schließlich einnimmt.
Letztlich haben wir noch einen Arzt, der Coras Mann behandelte und sich dabei in sie verliebte und ihr gefällig sein will. Außerdem treffen wir einige andere Bekannte von Cora aus der Stadt, die verschiedene Rollen einnehmen, aber eher im Hintergrund bleiben. Allgemein gibt es Nebencharaktere, deren Sinn ich bis jetzt noch nicht weiß...
Das hängt vor allem damit zusammen, dass ich keine Ahnung habe, worum es in diesem Buch nun ging. Wir haben von schweren Verletzungen, Schafen im Sumpf, Aberglauben, totem Fisch, verlorenen Booten und Ehebruch allerhand dabei, aber was will es mir sagen? Die meisten Charaktere haben mich nicht interessiert. Die Bindung von Cora und William hat sich mir nicht erschlossen. Und dass es keine Schlange gibt, ist ja von Anfang an klar.
Wozu also das Ganze? Ich weiß es nicht. Das Buch war eine herbe Enttäuschung, ich habe mich ziemlich langsam durchgemüht und war dann einfach... verwirrt. Die Ereignisse machen so keinen Sinn, wie sie aufeinander folgen. Lediglich der Schreibstil war nett. Alles in allem kann ich das Buch also leider nicht empfehlen.
Kennt ihr das Buch schon? Wie habt ihr das empfunden?
Bis bald,
Eure Kitty Retro
Meine Bewertung:
Ich binh froh die Rezi hier gefunden zu haben, denn ich stand schon oft im LAden vor dem Buch und hab überlegt es zu kaufen ... das Cover ist einfach wirklich schön ^^
AntwortenLöschenAber nach der Rezension glaube ich passe ich erstmal. Es klingt nicht unbedingt wie ein Buch was mir wirklich gefallen würde.
Ja, ist irgendwie schade, aber ich habe mir etwas anderes vorgestellt darunter. :D
Löschen