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Sonntag, 10. Januar 2021

Fangirl


Hallo meine Büchermäuse,

dieses Buch liegt nun schon so lange in einer Ecke und will von mir rezensiert werden. Heute ist es so weit, aber ich bitte um Nachsicht, wenn ich bestimmte Sachen, die ich erwähnen sollte oder könnte, inzwischen vergessen habe, und es deswegen vielleicht ein bisschen vage bleibt.

Die Fakten:

  • Autor: Rainbow Rowell
  • Titel: Fangirl
  • Erschienen: 2013
  • Verlag: St. Martin's Press
  • Seiten: 435
  • Preis: 8,49 Euro
  • Klappentext: "Cath is a Simon Snow fan. Okay, the whole world is a Simon Snow fan, but for Cath, being a fan is her life - and she's really good at it. She and her twin sister, Wren, ensconced themselves in the Simon Snow series when they were just kids; it's what got them through their mother leaving. Reading. Rereading. Hanging out in Simon Snow forums, writing Simon Snow fanfiction, dressing up like the characters for every movie premiere. Cath's sister has mostly grown away from fandom, but Cath can't let go. She doesn't want to. Now they're going to college, Wren has told Cath she doesn't want to be roommates. Cath is on her own, completely outside of her comfort zone. She's got a surly roommate with a charming, always-around boyfriend; a Fiction Writing- professor who thinks fanfiction is the end of the civilized world; a handsome classmate who only wants to talk about words... and she can't stop worrying about her dad, who's loving and fragile and has never really been alone. For Cath the question is: Can she do this? Can she make it without Wren holding her hand? Is she ready to start living her own life? And does she even want to move on if it means leaving Simon Snow behind?"

Zur Handlung: Cath ist ein junges Mädchen, dass aufs College kommt. Bisher war ihr Leben von zwei Dingen bestimmt: Simon Snow - dem Äquivalent zu Harry Potter in unserer Welt - und ihrer Schwester Wren, an die sie sich immer halten konnte. Doch nun möchte Wren ihren eigenen Weg gehen und rät Cath das Gleiche zu tun. Cath allerdings findet fast die ganze Welt zum Fürchten und hat Probleme damit, auf eigenen Beinen zu stehen.

Ihre neue Mitbewohnerin scheint aber zumindest erträglich zu sein, ihr Unterricht ist für Cath interessant, wenn auch herausfordernd, und plötzlich beginnt sie sich für Jungen zu interessieren, die sie vielleicht auch mögen. Inmitten all der neuen Erfahrungen und Herausforderungen kann aber auch die Vergangenheit Cath wieder einholen und mit sich reißen.

Ich lese gerne Bücher über das Leben an Universitäten in den USA. Darum fand ich dieses Buch auch spannend, was sich mit dem ersten Jahr an der Uni eines eher schüchternen und zurückhaltenden Mädchen beschäftigt. Ich finde es zum Beispiel interessant, dass Studierende scheinbar im ersten Jahr auf dem Campus leben müssen - in Deutschland quasi unvorstellbar. Ich mag die Art, wie das auf die jungen Erwachsenen einwirkt und sie weiterbringt, während sie immer noch in einem gesicherten Setting sind, auch wenn ich mir das mit 18 nicht hätte vorstellen können.

Cath als Hauptcharakter fand ich ok, wenn auch etwas anstrengend. Sie ist schon sehr naiv und in Bezug auf ihre Schwester auch lange eine Klette gewesen. Außerdem braucht es etwas, bis sie sich selbst Raum gibt, ihren Horizont zu erweitern. Sie hängt sehr lange daran fest, dass sie Fanfiction für eine Buchreihe schreibt (und dabei glaube ich auch sehr erfolgreich ist). Damit kommt sie in ihren Studienfächern aber natürlich nicht sonderlich weiter.

Besonders frustrierend an dem Buch fand ich die Schwester Wren. Einerseits versteht man, dass diese nun endlich den Moment ihrer Freiheit kommen sieht, und sie nicht mehr ihre Familie zusammenhalten muss. Andererseits fand ich sie in vielen Momenten einfach unangenehm und auch irgendwie fies. Zumindest ist dieser Eindruck bei mir im Hirn hängen geblieben.

Was im einzelnen in diesem Buch passiert, ist dagegen nicht in meinem Kopf geblieben. Es geht eher um die Entwicklung, die Cath als Charakter durchmacht. Aber es gibt auch einiges an Family Drama, da der Vater psychisch ein bisschen labil ist. Und dann gibt es auch romantische Aspekte in der Geschichte. Dabei spielen zwei Jungen eine Rolle.

Es ist aber schon eher schnell klar, wen Cath wirklich mag und bei wem sie es nur irgendwie schmeichelhaft findet, dass er sich mit ihr abgibt. Ich glaube, dass ich die romantische Handlung ganz gern mochte, weil der Love Interest sehr sympathisch war. Es war auf jeden Fall eine Person, die Cath zeigen kann, was sie wert ist und verdient. Und so etwas wünscht man ja irgendwie jedem...

Viele Kritiken des Buches sagen, dass sie die eingeschobenen Fanfiction Teile nicht mochten und diese dann beim Lesen übersprungen habe. Ich hatte das aber nicht, da die Handlung dieser Einschübe immer etwas mit der Handlung des Buches zu tun hatte und sich das - für mich - gut ergänzt hat.

Alles in allem ist dieses Buch unterhaltsam und bestimmt gerade für Jugendliche, die kurz vor der Uni stehen, interessant. Es zeigt, dass die Uni-Zeit nicht diese magische verzauberte Zeit ist, wo alles einfach toll ist und man jeden Tag neue Freunde gewinnt, sondern dass man dafür auch sorgen muss, dass man sich selbst entwickeln muss, aber dass man auf jeden Fall das Beste daraus machen kann. Ich fand die Darstellung diesbezüglich sehr realistisch und das hat mir gefallen. Aber das Buch ist mir nicht langfristig im Kopf geblieben und ich habe jetzt keinen Anreiz das Buch irgendwann nochmals zu lesen.

Übrigens hat die Autorin des Buches die Simon Snow-Geschichte, die in Fangirl eine wichtige Rolle spielt, tatsächlich geschrieben und als Buch veröffentlicht: Carry On war der erste Band, und Wayward Son (das ich Anfang der Woche vorgestellt habe) der zweite.

Bis bald,

Eure Kitty Retro




Meine Bewertung:


 

2 Kommentare:

  1. Hallöchen =)

    Ich hab das Buch echt gern gelesen und ich mochte auch die Einzüge aus der Fanfiction. Es hat mich sogar dazu gebracht, auch die Geschichte um Simon Snow zu lesen.

    LG
    Anja

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    1. Ja, weiß auch nicht, warum so viele Leute die nicht mögen. Ich habe tatsächlich mit Carry On angefangen und bin dann zurückgegangen zu Fangirl. Allerdings ist dieses Genre nicht so meist.

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