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Mittwoch, 30. Juni 2021

Die Champagnerkönigin - Kittys Meinung


Hallo meine Lesehasen,

als Leseprojekt hatte ich von der liebe Blue ja diese Reihe bekommen. Nun endlich ist geschafft. Ihren Original-Beitrag zum Buch findet ihr hier. Ich kann euch sagen, dass unsere Meinungen sehr auseinandergehen. Daher sei nochmal darauf verwiesen, dass ich dieses Genre von historischen Romanen gar nicht mag und das Buch daher nie selbst ausgesucht hätte.

Alle Fakten und die Handlung könnt ihr in Blues Beitrag nachlesen. Dieses Buch ist Teil 2 einer Reihe, allerdings folgen die Bücher immer je einer von drei Freundinnen und hier folgen wir Isabelle. Da ich die anderen beiden Bände schon gelesen hatte, kannte ich einerseits die Charaktere und wusste andererseits ein paar Dinge, die passieren müssten. Blue hatte mir nämlich zuerst Teil 3 zu lesen gegeben, der zeitlich nach den anderen beiden spielt.

Das hat für mich das Buch am Anfang auch ziemlich öde gemacht. Isabelle steckt in einer Situation, die sie selber schrecklich findet, von der ich aber wusste, dass sie nicht lange anhalten wird. Also habe ich eigentlich die ganze Zeit nur auf gewisse Ereignisse gewartet, weil ich ja wusste, dass sie passieren müssen. Damit war der Anfang des Buches sehr langatmig für mich.

Isabelle als Hauptcharakter war für mich ok, aber nicht sonderlich aufregend. Ich glaube, sie macht am Ende deutlich weniger Entwicklung durch als Clara in Band 3, und ist von vorn herein nicht so zielstrebig und stark wie Jo in Band 1. Dadurch wirkt sie etwas fad. Ich hatte auch das Gefühl, dass die anderen Charaktere ihr viel mehr Entwicklung andichten, als man hier tatsächlich sehen kann.

Das Setting mit Frankreich und dem Champagner fand ich ganz nett. Ich glaube, von den 3 Büchern fand ich es am besten, auch wenn der Bodensee bei Clara auch schön war. Ich fand es aber ein wenig unglaubwürdig, wie schnell und gut Isabelle einfach alle Franzosen verstanden hat. Das war ein bisschen arg praktisch. Ich selber kann kein frnazösisch, also keine Ahnung, wie realistisch das ist und war mit Schulfranzösisch da selbst einen Hof zu führen.

Einige Sachen haben mich auch an diesem Buch massiv gestört. Das erste hat mit einer Person mit Down-Syndrom zu tun. Dies kommt erst recht spät im Buch ins Spiel, hat bei mir aber in einigen Momenten doch einen sehr sauren Geschmack hinterlassen. Ich glaube, die Autorin wollte damit gut umgehen, aber ganz gelungen ist das sicherlich nicht. Einige Stellen waren wirklich unangenehm. Das zweite ist der Umgang mit südeuropäischen Charakteren. Das war wie auch schon in Band 3 so klischeehaft, dass es mich angeekelt hat. Ich weiß nicht, warum man solche Klischees in Bücher packt. Das dritte ist der Umgang mit Depressionen. Einer Figur, die offensichtlich an Depressionen leidet, wird gesagt, sie solle sich umbringen, wenn sie nicht will, dass es ihr besser geht, und das heilt sie magisch. Etwas Schlimmeres habe ich in dem Bereich lange nicht mehr gelesen.

Einige Sachen mag ich auch nur persönlich nicht. So ist die Hauptfigur in einem Großteil des Buches (gefühlt zumindest Großteil) schwanger. Das ist jetzt nicht so mein Thema, interessiert mich ehrlich gesagt null. Dazu kommt, dass sie in dieser Zeit eine Essstörung hat und dann dauernd Champagner trinkt. Klar, damals waren die Vorstellungen, was einem Kind schadet, sicherlich noch andere, aber man muss ja nicht jedes fiktionale Werk nur an die Themen der damaligen Zeit anpassen. 

Und dann ist da noch der romantische Gegenpart. Hier möchte ich nicht viel sagen, um nix zu spoilern, obwohl es ganz ohne nicht gehen wird. Auf jeden Fall gibt es einen romantischen Gegenpart, den ich eigentlich charakterlich auch mochte. Ich glaube von allen Männern dieser Reihe fand ich ihn am ansprechendsten, abgesehen von einer Sache: er küsst die Hauptfigur mehrfach ungefragt und entschuldigt es mit seiner unsterblichen Liebe, obwohl die Hauptfigur nichts tut um zu zeigen, dass die Liebe erwidert wird oder sie geküsst werden will. Das war wirklich eklig. Ich hätte mich spätestens beim zweiten Mal sicherlich gewehrt.

Insgesamt bleibt also zu sagen, dass ich das Buch eher langweilig fand, die meiste Zeit auf Dinge gewartet habe, von denen ich wusste, dass sie passieren werden, es gab einige richtig eklige Dinge, die ich dem Buch nicht verzeihen kann, und das Beste, was ich aus dem Lesen mitgenommen habe, war das Gefühl, es endlich geschafft zu haben mit dieser Reihe. Ich kann euch diese Bücher leider nicht empfehlen - das erste vielleicht, wenn ihr Interesse am Radfahren habt, das war wirklich noch am ansprechendsten.

Wie seht ihr diese Reihe? Sind euch auch komische Sachen darin aufgefallen?

Bis bald,

Eure Kitty Retro




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