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Freitag, 14. Juni 2019

Silberschwingen - Rebellin der Nacht Band 2

So meine Lieben,

und schon kommen wir zum zweiten und auch finalen Band dieser Reihe.

Fakten:
  • Autorin: Emily Bold
  • Designerin: Carolin Liepins
  • Fantasy
  • 2018 erschienen
  • 11 Stunden 18 Minuten
  • 384 Seiten
  • Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Preis: 16€ (gebundene Ausgabe)
Klappentext:
"Thorn ist nicht länger ein normales Mädchen, sie ist ein mächtiges Halbwesen – zugleich Mensch und Silberschwinge. Ihre flammendroten Schwingen zeugen vom Verrat, den ihr Vater in den Augen des Clans einst begangen hatte. Deshalb wird Thorn nicht nur von deren Oberhaupt gejagt, sondern auch von dessen Sohn Lucien, dem sie ihr Herz geschenkt hat. Seines hat sie zugleich zerbrochen. Thorn flüchtet ins sagenumwobene Glastonbury, um ihre Kräfte zu bündeln. Und als ihre Familie bedroht wird, muss sie das Erbe des Lichts in ihr zum Leuchten bringen, um eine jahrtausendealte Rebellion ein für allemal zu gewinnen!"

Dieser zweite Band ist mindestens so spannend wie der erste. Er verändert das Setting raus aus dem Schutz von Häusern rein in die Natur und lässt da Weiten zu, die die Erhabenheit der Silberschwingen viel besser zum Ausdruck bringen, als das bisher rüber kam. Gefühlt waren sie in diesem Band doppelt so groß und mächtig wie vorher. Das hat viel Eindruck bei mir hinterlassen, ohne Frage.

Der Stil der Autorin erfasst einen sofort wieder und viele Schnörkel und Beschreibungen die andere machen würden, lässt sie einfach weg, ganz unerschrocken. Wieder gehen mir hier Details verloren, die ich durchaus sehr spannend gefunden hätte. Klar bleibt nun Platz für eigene Fantasie, aber ich bin auch mit so einem unfertigen Gefühl zurück geblieben, das viele Fragen hat, die ungeklärt bleiben.

Thorn ist sehr schnell sehr erwachsen geworden und das ging mir fast etwas zu schnell. Dennoch ist diese Entwicklung stimmig mit der Härte der Geschichte, denn die Brutalität bekommt auch hier noch ein Level obenauf. Es ist beinahe schon gruselig, wenn man sich überlegt, dass diese Gedanke im Kopf der Autorin umher irren.

Sehr schön ist, dass auch die Nebencharaktere alle erneut auftauchen und neue hinzukommen, die alle eine wichtige Rolle bekommen und nicht hintenüber fallen. Riley ist ja mein persönlicher Held des Buches oder der ganzen Reihe. Auch wenn ich sein Äußeres gern komplett verändern würde, als es hier beschrieben wurde. Generell hatte ich das Gefühl, dass die Figuren sehr im Gothikstil umschrieben werden, was klar, ein Stil sein kann, aber für mich gar nicht zusammen passt. Das ist sicher etwas sehr Subjektives, aber eben ein Punkt der mich gestört hat.

Hier wird außerdem eine Mythologie eingebaut, die auch für mich überhaupt keinen Sinn gemacht hat und wahrscheinlich nur aufgrund der Umgebung gewählt wurde. Dann hätte die Geschichte doch lieber woanders gespielt um eine passendere Mythologie einzubauen, wenn das denn überhaupt sein muss.

Der romantische Aspekt wird weiter durchgezogen und nimmt nun auch so typische Züge wie Eifersucht mit auf. Das hat mir gut gefallen.

Familie wird hier besonders herausstechend noch einmal behandelt. Nicht nur Thorns Adoptivfamilie sondern auch ihr leiblicher Vater und die Brüder werden eingebaut und stellen eine schöne Verbundenheit dar.

Das Ende hat mir grundsätzlich gut gefallen, allerdings bin ich mit einigen Fragen zurückgeblieben, wie ich es bereits beschrieben habe. Auch hätte das Ende schon an einem früheren Punkt stehen können und wirkt eher angesetzt, weil es vielleicht doch ein eindeutiges Happy End geben sollte. Klar ist auch das mal was anderes, aber reißt leider ein Loch in die konsequente Durchsetzung der traditionellen Geschichte. Sicher sollte dies so sein, doch anders hätte ich authentischer gefunden.

Empfehlen kann ich die ganze Reihe jungen Lesern, wenn es um den Umfang und die Tiefe der Erzählung  geht. Betrachten wir allerdings die Brutalität einzelner Szenen ist mir überhaupt nicht wohl damit, dass dies Jugendliche lesen und nachempfinden sollen. Irgendwie ist mir die Vorstellung da doch etwas zu verquer. Man sollte also ein eher starkes Gemüt haben, um hier gefesselt dabei zu bleiben. Gehört hat es definitiv Spaß gemacht,

eure Blue Diamond.

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