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Sonntag, 13. September 2020

Stern des Nordens

Hallo an alle Freunde von ein bisschen Thrill,

dieses Buch ist eher ungewöhnlich für mich, aber immer mal finde auch ich so realistisch anmutende Romane ganz toll und lerne gern dazu.

Fakten:
  • Autor: D.B. John
  • Übersetzer: Sabine Längsfeld, Karen Witthuhn
  • Thriller
  • 2018 erschienen
  • 544 Seiten
  • Wunderlich Verlag
  • Preis: 16,99€
Klappentext:
"Undercover im Land der Lügen. Eine tödliche Mission in Nordkorea, eine junge CIA-Agentin auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester. Washington DC, 2010: Zwölf Jahre ist es her, dass Jenna Williams' Zwillingsschwester an einem Strand in Südkorea spurlos verschwand. Als die CIA die frischgebackene Agentin auf eine geheime Mission nach Nordkorea schickt, ist sie fest entschlossen, die Wahrheit über ihre Schwester herauszufinden. Ein Dorf in der nordkoreanischen Provinz: Bäuerin Moon kämpft ums Überleben. Als sie ein Hilfs-Paket mit Lebensmitteln aus dem Ausland findet, macht sie den Inhalt auf dem Markt zu Geld. Für ihre Furchtlosigkeit wird sie von den anderen Frauen bewundert, von der Polizei argwöhnisch beobachtet. Als eine der Marktfrauen verhaftet wird, entwickelt sich Moon zur Stimme des Widerstands. Pjöngjang: Anlässlich einer Beförderung wird die Familiengeschichte des Parteifunktionärs Cho durchleuchtet. Denn Karriere machen darf nur, wer über drei Generationen einen tadellosen Hintergrund nachweisen kann. Was dabei ans Licht kommt, lässt den linientreuen Anhänger Kim Jong-Ils alles in Frage stellen, woran er jemals geglaubt hat. Als Cho die Amerikanerin Jenna Williams kennenlernt, ahnt er nicht, dass sie undercover für die CIA in Einsatz ist. Und welche Ereignisse ihre Begegnung in Gang setzen wird ..."

Wie im Klappentext erkennbar verfolgen wir mit diesem Buch drei Geschichten. Diese wechseln sich in den Kapiteln ab. 
Jenna ist eine junge und erfolgreich immigrierte Bürgerin Amerikas. Sie arbeitet für die CIA und wird auf eine sehr gefährliche Mission geschickt, die sie gleichzeitig ihren Wurzeln näher bringt. Die Mission führt sie allerdings nach Nordkorea und wir wissen alle, dass dies kein Land ist indem man einfach so Urlaub macht und frei bewegen kann - wie schwer muss es dann erst als Agentin sein? Jenna wirkt auf mich sehr selbstbewusst, zumindest glaube ich dass ihre Rolle das sein sollte. Doch auf der anderen Seite habe ich leider keinen Draht zu ihr gefunden und mag diesen Erzählstrang einfach nicht besonders. Er ist mir auch ehrlich gesagt etwas zu strukturlos. In diesem Abschnitt werden die Klischees von guten Amerikanern und bösen Nordkoreanern besonders hervorgestellt. Sicherlich mag es stimmen, dass Nordkoreanern schwierig sind, aber kein Grund so zu tun als sei das bei anderen Nationen nicht auch so. Diese Geschichte bietet außerdem eher eine draußen Ansicht auf das Land. 

Moon ist eine ältere nordkoreanische Frau die eher auf dem Land lebt. Entsprechend wurde sie erzogen und versucht sich passend zu verhalten. Nun traut sie sich in neue illegale Gefilde. Dort trifft sie erst auf Ablehnung, doch überwindet das schnell und steigt im Ansehen. Das hilft ihr später auch gegen die Polizei anzusehen, dennoch kommt es zu schrecklichen Vorkommnissen. Diese wiederum bilden die anderen Klischees über Nordkorea ab. So wird ein das Volk unterdrückendes, sehr rabiates und grausames Bild gezeichnet. 
Moon ist ein zurückhaltender, aber starker Charakter. Sie hat mich beeindruckt. Im Laufe der Geschichte wurde sie immer gefestigter und damit besser.

Cho ist unser männlicher Chatakter und er ist eine für mich seltsame Figur. Auf der einen Seite kommt er hervorragend in Nordkorea zurecht und auf der anderen wird seine perfekte Welt Stück für Stück durch neue Erkenntnisse zerstört. Seine Geschichte passiert mehr oder weniger zwischen den Welten. Er ist ein unsicherer Typ, hibbelig und intelligent. Ein guter Charakter um unvoreingenommen zu sein. Später wird Cho leider stark erschüttert.

Schließlich treffen sich alle Geschichten auf manche Weise. Trotz der relativen Dynamik durch die verschiedenen Geschichten, ist es ein sehr langwieriges Buch und fühlt sich noch länger an. 

Da der Autor selbst einige Zeit in Nordkorea verbracht hat, hat er sicher einige Informationen einfließen lassen. Damit bekommen die Leser einiges an Wissen mit. 

Der Thrill des Buches ist gegeben, aber er ist nicht dieser brutalen blutigen Natur, sondern eher psychologisch und herrisch. Ich persönlich habe mich nie detailliert mit Nordkorea beschäftigt, aber es scheint sehr treffend erzählt und dargestellt zu werden. Das wiederum macht es für mich zu einem Buch das man gelesen haben sollte, da neuzeitliches Geschehen wunderbar verständlich gezeigt wird. 

Empfehlen kann ich das Buch somit allen die gern lesen. Man kann hier im Prinzip nichts falsch machen,

eure Blue Diamond.


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