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Sonntag, 25. April 2021

Der Honigbus

Hallo an alle Bienenfreunde,

in diesem Roman könnt ihr vielleicht nicht mehr so viel lernen, aber andere, die noch nicht viel über Bienen wissen umso mehr.

Fakten:
  • Autorin: Meredith May
  • Übersetzerin: Anette Grube
  • 2019 erschienen
  • 320 Seiten
  • S. Fischer Verlag
  • Preis: 22,00€ (gebundenes Buch)
Klappentext:
"Ein rostiger alter Bus im Garten des Großvaters und seine Bienen werden für Meredith ihr einziger Halt. Denn sie ist erst fünf, als sie von ihren Eltern nach deren Trennung vollkommen sich selbst überlassen wird. Der Großvater nimmt sie mit in die faszinierende Welt der Bienen – und rettet ihr so das Leben. Die Bienen werden Meredith zur Ersatzfamilie: Wenn sie sich verlassen fühlt, zeigen sie ihr, wie man zusammenhält und füreinander sorgt. Wenn sie über ihre depressive Mutter verzweifelt, bewundert sie die Bienen dafür, ihre Königin einfach austauschen zu können. Die Bienen lehren Meredith, anderen zu vertrauen, mutig zu sein und ihren eigenen Weg zu gehen. »Der Honigbus« ist eine starke Geschichte über das Leben und die Weisheiten der Natur."

Dieser Klappentext ist ziemlich ausführlich und daher möchte ich inhaltlich gar nicht so viel ergänzen.
Irgendwie bringt er die Geschichte sogar besser auf den Punkt als manche Passage im Buch die sich irgendwie drumrum windet.

Meredith ist nicht so allein wie es beschrieben wird, doch kommt sie sich sicher emotional völlig verlassen vor. Die Autorin erzählt hier Ausschnitte ihres Lebens und ich muss sagen, um ihre Kindheit wird sie wohl niemand beneiden. Ich frage mich wie das für die anderen Familienangehörigen und damit Figuren dieses Buches so ist, das zu lesen. 

Ich glaube das der Fokus eigentlich auf den Bienen liegen soll und ja man lernt total viel über sie. All das Wissen ist auch glänzend eingebaut und einfach verständlich beschrieben. So viele Vergleiche zwischen der Tierwelt und der menschlichen Gesellschaft habe ich noch nie in einem solchen Buch gehabt. Es ist sehr faszinierend wie zum Beispiel Bienen unangenehme Dinge und Störungen händeln und wie unglaublich schwer das doch Menschen fällt. 

Kurz nach beenden des Buches dachte ich die Mutter ist meine absolute Hassfigur, doch ich glaube schlimmer finde ich die Oma. Keine Ahnung wie man als Erwachsener so wegschauen kann. Wie man so blind für das Wohlbefinden von Kindern sein kann. Vielleicht ist es auch normal dass sie ihr eigenes Kind versucht zu schützen. 

Natürlich ist der Opa ganz reizend und gleichzeitig so gefangen in seiner eigenen Welt in die er auch die Kinder versucht mitzunehmen. Der wohl treffenste und spannendste Satz in diesem Buch stammt von ihm - sinnhaft - irgendwann ist jeder alt genug um selbst über sein Leben zu entscheiden.

Also ich bin zwiegespalten mit der Geschichte. Ich hab etwas anderes erwartet und war schnell ziemlich schockiert. Allerdings ist alles so direkt und authentisch formuliert, dass ich größten Respekt vor der Autorin habe. Allerdings bin ich auch ehrlich - lieber hätte ich nur über die Bienen gelesen. Emotional habe ich so mit den Kindern mitgelitten, dass ich mich einfach nur gefreut habe als es endlich besser wurde.

Empfehlen kann ich diese Geschichte natürlich an alle die mehr über Bienen wissen möchten, aber viel mehr denen die biografische Geschichten mögen. Diese hier ist sehr tiefgründig,

eure Blue Diamond.

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