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Freitag, 24. Juli 2020

Die Spiegelreisende - Reihe komplett

Hallo an alle Abenteuerlustigen,

dieses Reihe habe ich gehört und war vom ersten Band total fasziniert und nun am Ende bin ich total verwirrt.

Fakten:

  • Autorin: Christelle Dabos
  • Übersetzerin: Amelie Thoma
  • Roman
  • 2019-2020 erschienen
  • 4 Bände
  • 500-650 Seiten
  • Insel Verlag
  • Preis: 18,00€ (gebundene Ausgabe)

Klappentext vom 1. Band:
"Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause."

Erst einmal die Cover dieser Reihe sind wunderschön. Auf ihnen wird immer der Ort abgebildet wo der Band vorrangig spielt.

Die Hörbücher dauern gefühlt doppelt solang wie die Seitenzahl für mich dauern würde, aber dennoch mochte ich die Reihe gern hören.

Jedes Buch wird mit einer Art Sequenz eingeleitet wo man über Gott redet und nein nicht im religiösen Sinne. Es ist mehr als wäre Gott ein bisschen dämlich und nicht ganz klar im Kopf.

Wir haben es hier mit einer dystopischen Welt zu tun, die die Menschheit nach dem sogenannten Riss darstellt. Es gibt Archen statt Länder und jede hat ihren eigenen Familiengott der für etwas besonderes steht, oft eine Gabe die er weitergibt.

Diese Familiengötter sind irgendwie ulkig. Man kann sie kaum ernst nehmen und doch haben sie die Welt voll im Griff, zumindest scheint es so.

Unsere absolute Hauptfigur ist Ophelia. Sie ist eine junge Frau die eine seltene Gabe hat. Wenn sie etwas mit ihren Händen berührt liest sie darin die Geschehnisse und die Gefühle die vorher mit dieser Sache erlebt wurden. Das ist eigentlich total genial aber eben auch erschreckend und so auch für Ophelia. Es scheint daher nur logisch dass sie ein Museum betreibt und vor allem Geschichte schätzt. Doch dann wird sie einem Mann auf einer anderen Arche versprochen und soll diesen heiraten.

Dieser Mann ist Thorn. Es scheint als habe er überhaupt kein Interesse an ihr und es sei mehr ein Geschäft für ihn. Er ist ein ganz besonderer Charakter. In sich verschlossen, bestimmend und irgendwie erhaben, ernst und doch schüchtern. Ich mag ihn. Er ist ein ungewöhnlicher Charakter.

Was ich generell sehr mag, unsere Protagonisten werden zwar irgendwie ein Liebespaar, doch sind sie keineswegs ein typisches. Sie wollen beide eigentlich keine Beziehung. Beide sind nicht gerade hübsch oder ein klassisches Match, wie man heute so schön sagt. Man würde mit ihnen niemals einen Liebesroman füllen und doch ist ihre Liebe faszinierend.

Da Liebe hier nicht im Fokus steht, muss es etwas anderes sein. Das ist die Geschichte rund um die Welt und wie sie dazu geworden ist. Die Autorin legt viel Wert darauf dass die Leser genau wissen wie alles strukturiert ist und funktioniert.

Auch in die zahlreichen Nebencharaktere wurde viel Liebe zum Detail gesteckt. Man muss auch sagen dass die meisten eher bösartig sind. Auch die Welt selbst ist keineswegs harmlos, doch treibt sie nicht klassische Gefahr wie Krieg um. Es sind ganz andere Gefahren die lauern. Doch wie hier was zusammenhängt ergibt sich nur in ganz kleinen Schritten und jetzt kommt der Hammer, ab dem dritten Buch hab ich einfach nichts mehr verstanden. Ich habe oft Sätze ja ganze Passagen erneut gehört und bin trotzdem nicht mehr mitgekommen. Leider muss ich das ehrlich zugeben und ich glaube das mir dadurch ganz wesentliche und tolle Dinge verloren gegangen sind. Das ist schade doch lässt sich nicht ändern.

Als ich nun einige Kritiken gelesen habe die von Langeweile sprachen, geh ich ehrlich gesagt davon aus, dass die auch einfach nicht alles verstanden haben. Oder was meint ihr?

Aufgrunddessen fällt es mir aber auch schwer eine Empfehlung zu geben. Es ist eine ganz fantasievolle Geschichte. Das Ende ist kurios aber passt zu der herrschenden Skurilheit. Es ist definitv keine Geschichte die man so ähnlich schon kennt und eine die ohne die üblichen Spannungsmomente auskommt. Das alles macht es aber eben auch minimal anstrengend. Was soll ich sagen, ich wünsche mir mehr wie Ophelia und Thorn,

eure Blue Diamond.



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